Anruf bei... Geschäftsführerin S-Immowerk GmbH & Co. KG

Ein Anruf bei... Dr. Tatjana Körner

veröffentlicht am: 02.02.2024

Hallo Frau Dr. Körner, schön Sie zu einem Gespräch begrüßen zu dürfen. Sie sind Bauingenieurin und Projektentwicklerin und seit über 20 Jahren in der Bau- und Immobilienbranche tätig, davon viele Jahre bereits in Nürnberg. Zum 1. Januar haben Sie nun die Geschäftsführung der S-Immowerk GmbH & Co. KG übernommen. Wie kam es dazu?

Dr. Tatjana Körner: Auch der Schwerpunkt meiner bisherigen Tätigkeit lag in der Vermittlung von Gewerbeimmobilien und Anlageobjekten in der Metropolregion Nürnberg. Hier bestand schon seit vielen Jahren eine Kooperation mit der Sparkasse Nürnberg, zum Beispiel wenn es um die Suche nach geeigneten Standorten für Firmenkunden ging. Da lag es natürlich nahe, diese Zusammenarbeit zu intensivieren.

 

Die S-Immowerk ist aber ein Gemeinschaftsunternehmen von sechs mittelfränkischen Sparkassen …

Dr. Tatjana Körner: Richtig. Neben Nürnberg sind auch die Häuser in Erlangen, Fürth und Ansbach sowie die Sparkassen in Roth / Schwabach und Gunzenhausen beteiligt. Ein bayernweit einzigartiger Zusammenschluss, um den Anforderungen der Kunden gerecht zu werden. Schließlich beschränkt sich die Suche nach geeigneten Immobilien meist nicht auf einen einzelnen Standort, sondern es steht der regionale Ansatz im Vordergrund. Ein ähnliches Modell hat sich bereits im Bereich der Auslandsfinanzierungen bewährt.

 

Können Sie unseren Leserinnen und Lesern die Hauptbereiche oder -dienstleistungen kurz beschreiben, auf die sich das Unternehmen spezialisiert hat?

Dr. Tatjana Körner: Das Team der S-Immowerk besteht aus erfahrenen Spezialisten in den Bereichen Transaktionsmanagement, Immobilienbewertung und -analyse sowie der gewerblichen Immobilienvermietung. Eine Servicearrondierung der beteiligten Sparkassen, mit dem Ziel, Immobilieninvestments von der ersten Idee nicht nur im Bereich Finanzierung, sondern auch beim späteren Vertrieb zu begleiten. Zudem beraten wir verkaufswillige Kunden bei der Suche nach einem Käufer, den wir häufig, aber nicht ausschließlich, in unserem vorgemerkten Kundenkreis der beteiligten Häuser finden. Die bisherigen Transaktionen bestätigen das erfolgreiche Modell.

 

Wie würden Sie die aktuelle Immobilienmarktsituation im Bereich Gewerbe- und Investitionsimmobilien in Nürnberg beschreiben?

Dr. Tatjana Körner: Wie wohl in jedem Markt bestimmt sich auch hier der Kaufpreis über Angebot und Nachfrage. Die Zinsentwicklung der letzten beiden Jahre, kombiniert mit Unsicherheiten, durch die von weltweiten Krisen beeinflusste gesamtwirtschaftliche Situation und nicht zuletzt die politischen Unsicherheiten im Hinblick auf Förderkulissen und gesetzliche Bestimmungen bei der Energieversorgung von Gebäuden haben zu einem gewissen Ungleichgewicht geführt. Wir gehen davon aus, dass sich 2024 vieles wieder einpendeln wird und damit auch von einer moderaten Belebung des Investmentmarktes.

 

Gibt es bestimmte Trends oder Entwicklungen auf dem Immobilienmarkt, die Ihrer Meinung nach besonders relevant sind?

Dr. Tatjana Körner: Besonders relevant dürfte für den Immobilienmarkt die Attraktivität der Innenstädte sein. Aktuell haben fast alle Städte mit großen Leerständen im Einzelhandel zu kämpfen. Es muss wieder Leben in die City! Hier zeichnet sich noch kein einheitliches Bild ab, wohin die Reise gehen wird. Vom „Wohnzimmer Innenstadt“ ist oft die Rede und von „mehr Grün“. Klar dürfte sein, dass Nachhaltigkeit und eine hohe Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums Schlüsselthemen für unsere Städte und damit auch für die mit Ihnen verbundenen Immobilienmärkte sein werden.

 

Neben Ihrer beruflichen Tätigkeit sind Sie ehrenamtliches Mitglied des Nürnberger Stadtrats. Welche Bereiche liegen Ihnen dabei besonders am Herzen?

Dr. Tatjana Körner: Mit meinen Ausschussmitgliedschaften im Bereich Stadtplanung, Service Öffentlicher Raum und Sport habe ich die Möglichkeit, berufliches Wissen mit Themen, die mir wichtig sind, direkt zu verbinden. So habe ich kürzlich einen Perspektivwechsel in der Stadtplanung gefordert, um gerade auch bei der Planung öffentlicher Räume die Bedürfnisse von Kindern stärker in den Fokus zu rücken. Das im Haushalt 2024 verankerte Budget für Spielpunkte in der Nürnberger Innenstadt ist der erste Schritt zur „Stadt für Kinder“. Wenn irgendwann auch die Überlegungen zu einem Sportcampus rund ums Stadion in die Tat umgesetzt werden können, schließt sich der Kreis zur Immobilie.

 

Und zum Abschluss, was wünscht sich die private Tatjana Körner für 2024?

Dr. Tatjana Körner: Natürlich wünsche ich mir gesund zu bleiben und immer genug Energie für all das, was das neue Jahr so mit sich bringt, zu haben. Im privaten Bereich steht hier eine längere Reise nach Singapur und Kambodscha an, auf die ich mich sehr freue.

 

Vielen Dank für das Gespräch!

 


Bildquelle(n): S-Immowerk GmbH & Co. KG