Anruf bei... CEO der P&P Group

Ein Anruf bei... Eva-Maria Zurek

veröffentlicht am: 05.03.2024

Hallo Frau Zurek, schön, dass Sie sich für ein Gespräch mit uns Zeit nehmen. Könnten Sie den Lesern einen kurzen Überblick über die P&P Group und ihre Hauptgeschäftsbereiche geben?

Eva-Maria Zurek: Seit knapp 30 Jahren entwickelt und vermarktet die P&P Group hauptsächlich Wohnbau-Immobilien, aktuell mit rund 130 Mitarbeitern. Unsere Schwerpunkte liegen überwiegend in den Metropolregionen Nürnberg sowie München und seit 2023 über ein Schwesterunternehmen nun auch in London. In Deutschland gehören zu den Developments Neubauprojekte sowie die Revitalisierung und Modernisierung von Altbauten. Einige gewerbliche Immobilien gehören ebenfalls zum Portfolio, eigenständig und im Rahmen von Mixed-Use-Projekten. In allen Bereichen initiieren wir Vorhaben nicht nur, sondern sind je nach Bedarf auch als Investor und/oder Asset-Manager aktiv. Das gesamte Transaktionsvolumen seit der P&P-Gründung liegt bei mehr als 3,3 Milliarden Euro.

  

Welche aktuellen Projekte oder Initiativen verfolgt die P&P Group?

Eva-Maria Zurek: Ein einzelnes Projekt hervorzuheben, fällt mir sehr schwer. Denn wir starten beispielsweise bis Ende 2024 insgesamt zehn neue Bauprojekte mit mehr als 1.500 Wohnungen. Und wir investieren weitere rund 100 Millionen Euro aus Eigenkapital in Ankäufe von Grundstücken und Bestandsgebäuden. Dennoch will ich an dieser Stelle zwei Projekte nennen, auf die wir aktuell sehr stolz sind. Zum einen entsteht in Bamberg auf dem ehemaligen Lagarde-Gelände gerade ein innovatives Stadtquartier mit einem richtungsweisenden Energie- und Mobilitätskonzept. Wir bauen dort gerade mehr als 300 moderne und hochwertige Wohnungen. Weitere Neubau-Projekte mit insgesamt mehr als 100 Einheiten stellen wir an unserem Heimatstandort in Fürth sowie in Nürnberg dieses Jahr fertig. Das sind drei wirklich interessante Projekte für Investoren, Selbstnutzer und Kapitalanleger!

  

Wie hat sich die P&P Group – aus Ihrer Sicht – in den letzten Jahren entwickelt?

Eva-Maria Zurek: Trotz der Herausforderungen im Gesamtmarkt ist die P&P Group auf deutlichem Wachstumskurs. Diese hervorragende Entwicklung gegen den Trend haben wir durch eine vorausschauende und solide Geschäftspolitik ermöglicht. Dank dieser betreffen uns etwa gestiegene Zinsen und Baukosten deutlich weniger. Bezahlt machen sich dabei die Einzelvergabe, von Bauaufträgen, ein über viele Jahrzehnte aufgebautes Netzwerk von Unternehmen, mit denen wir kooperieren, sowie die Nutzung technischer In-House Expertise in einer eigenen Bau- und Planungsabteilung.

Zudem profitieren wir jetzt davon, dass wir uns im Peak des Marktes nicht am Wettbieten um Grundstücke beteiligt haben. Kostenkontrolle und die sehr gute Eigenkapitalbasis ermöglichen es, nun in innovative und nachhaltige Projekte zu investieren.

 

Und welche strategischen Ziele verfolgen Sie für die Zukunft?

Eva-Maria Zurek: Ein wichtiges strategisches Ziel ist, die aktuelle historische Marktchance zu nutzen. Denn die Investmentbedingungen sind trotz oder gerade wegen vieler Verwerfungen aktuell geradezu ideal. Konzentrieren werden wir uns dabei regional auf die Metropolregionen München und Nürnberg. Und wir steigern die Qualität der Projekte weiter, sowohl in Sachen Wohnkomfort und Design als auch in punkto Energieeffizienz. In all diesen Bereichen wollen wir Innovationsführer werden. Zudem soll unser Schwesterunternehmen P&P London in der britischen Hauptstadt nach einem tollen Start weiter wachsen.

  

Welche Herausforderungen sehen Sie aktuell in der Branche und wie gehen Sie damit um?

Eva-Maria Zurek: Die Branche muss den Übergang von der – über günstige Zentralbank-Kredite – dauersubventionierten Sonderperiode in die Normalität schaffen. Solide Kalkulationen müssen auch bei Finanzierungskosten zwischen 3,5 und 4,5 Prozent funktionieren. Diese Herausforderung zu meistern, darf nicht aufgeschoben werden, auch wenn es aktuell geringfügige Entspannung an der Zinsfront gibt. Die P&P Group hat bereits alle Development-Kennziffern auf das geänderte Marktumfeld angepasst.

  

Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtige Themen in der heutigen Geschäftswelt. Wie setzt sich die P&P Group hierfür ein?

Eva-Maria Zurek: Nachhaltigkeit ist auch für die P&P Group ein wichtiges Thema. Ich will Ihnen zwei konkrete Beispiele nennen, wie wir das in der Praxis umsetzen:

  • Im Bamberger Lagarde-Quartier werden dank der Kombination von Erdwärme, Wärmepumpe, Photovoltaik, Blockheizkraftwerk und Speicher-Management rund 70 Prozent der benötigten Energie vor Ort erzeugt. Ein wegweisendes Effizienzkonzept!
  • Im Erlebnis-Center FLAiR im Zentrum Fürths, wo wir Projektentwickler, Eigentümer und Betreiber sind, konnten 2023 die Energiekosten im Vergleich zum Vorjahr halbiert werden. Die vorausschauende Investition in modernste Energiespar-Technologie wie ein Blockheizkraftwerk und topmoderne Kältemaschinen mit Wärmerückgewinnung macht sich bezahlt.

  

Vielen Dank für das informative Gespräch!

  


Bildquelle(n): P&P Group