Wie intelligente Gebäude zur Energiewende beitragen

veröffentlicht am: 01.09.2017

Dass die Energiewende der einzige Weg in eine umweltverträgliche, wirtschaftliche und somit sichere Zukunft ist, darüber herrscht weitestgehend Einigkeit. Schon schwieriger zu beantworten ist die Frage, wie der Umstieg von fossilen Brennstoffen und Atomenergie auf erneuerbare Energien bezahlbar und mit maximaler Versorgungssicherheit und Netzstabilität gelingen kann. „Entscheidend ist, dass auch einzelne Gebäude multidirektional in das Energienetz einbezogen werden – und somit ihren individuellen Beitrag zur Energiewende leisten“, ist sich Thomas Vogel, Geschäftsführer der zeitgeist engineering gmbh, sicher. „Das kann aber nur gelingen, wenn die Gebäude smart sind.“

Unter „smart“ versteht Thomas Vogel weit mehr als eine internetfähige Glühbirne oder eine Waschmaschine mit WLAN: „In einem intelligenten Gebäude gibt es keine Inselsysteme, sondern alle Gewerke sind nahtlos miteinander vernetzt.“ Hierfür hat das Nürnberger Unternehmen mit „Smart Efficiency“ eine herstellerübergreifende Softwaredienstleistung entwickelt, in der die Verbraucher, etwa Heizung oder Licht, die komfort- und sicherheitsrelevanten Funktionen, zum Beispiel Multimedia oder Alarmanlage, und die Erzeuger, also Wärmepumpe oder PV-Anlage, in einer Nutzeroberfläche gebündelt werden.

Im Zusammenspiel mit dem intelligenten Stromnetz, dem sogenannten „Smart Grid“, ermöglichen Gebäude, die mit Smart Efficiency ausgestattet sind, ein Verbrauchsmanagement, das für Netzstabilität sorgt. Liegt im Netz ein Stromdefizit vor, regelt die Softwaredienstleistung geeignete Verbraucher, etwa die Wärmepumpe, ab. Zeitgleich speisen PV-Erzeuger und andere Speicher überschüssige Energie in das Netz ein, ohne dass es dabei zu Komforteinbußen im Gebäude kommt. Im umgekehrten Fall – wenn zu viel Strom im Netz ist und das Gebäude Netzlast abnehmen muss – schraubt Smart Efficiency die Eigenerzeugung der PV-Anlage zurück, speist Netzstrom in den Batteriespeicher ein und aktiviert die Verbraucher, zum Beispiel durch das Laden des Elektroautos.

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Bild: Die herstellerübergreifende Softwaredienstleistung „Smart Efficiency“ bündelt sämtliche Gewerke – von Licht und Heizung über Multimedia und Alarmanlage bis hin zu Wärmepumpe oder PV-Anlage – in einer Nutzeroberfläche. (Bildnachweis: zeitgeist engineering gmbh).