Auf historischen Spuren

veröffentlicht am: 16.04.2018

Das Straßennetz des Landkreises Roth bietet eine einzigartige Besonderheit: eine etwa 130 km lange Rundtour zu zahlreichen historischen Orten! Am besten lässt sich diese Rundtour mit dem PKW „erfahren“. Startpunkt ist die Kreisstadt Roth im Süden des Ballungsraumes Nürnberg–Fürth–Erlangen – aber natürlich lässt sich auch an jedem anderen Ort entlang der Strecke starten.

Beginnt man in Roth, so startet man zunächst in westlicher Richtung nach Abenberg und dann Richtung Süden über Spalt, Georgensgmünd und Röttenbach durch das Fränkische Seenland. Über Heideck erreicht man die südlichsten Orte der Strecke, Thalmässing und Greding im Naturpark Altmühltal. Von dort aus kann man in nördlicher Richtung nach Freystadt in die benachbarte Oberpfalz fahren, und über Allersberg und Hilpoltstein zurück zum Ausgangspunkt Roth kehren. Entlang dieser Route befinden sich viele kulturhistorisch interessante Kirchen, Burgen und Schlösser. Die historischen Ortskerne haben für jeden, der sich für Geschichte, Kunst und Kultur interessiert, etwas zu bieten. Aber auch abseits der Hauptstraßen bzw. der Rundstrecke befinden sich zahlreiche Sehenswürdigkeiten, die natürlich einen Abstecher wert sind. Wir haben Ihnen hier einige tolle Sehenswürdigkeiten ausgesucht, die wir Ihnen vorstellen möchten – aber auf der Strecke gibt es noch zahlreiche weitere echte Highlights zu bestaunen.

Stadt Abenberg

Tausendjährige Burg am Tor zum Fränkischen Seenland

Burg Abenberg thront hoch über dem malerischen Städtchen Abenberg. Während des Hochmittelalters wurde sie von den mächtigen Grafen von Abenberg zu einer der größten Burganlagen ihrer Zeit ausgebaut. Sie findet mehrfach Erwähnung in mittelalterlicher Dichtung, so etwa in Wolfram von Eschenbachs „Parzival“.

Eigentümer ist heute der Zweckverband Burg Abenberg, man findet aktuell ein Restaurant mit Hotel in den historischen Mauern sowie Tagungs- und Trauungsräume der besonderen Art. Darüber hinaus beherbergt die Burg das Museum „Haus fränkischer Geschichte“ und das Klöppelmuseum. Die Museen bieten Themenführungen auf der Burg und durch die Museen an. Unter anderem auch Kostümführungen mit dem Burgwächter oder Führungen extra für Kinder.

Weitere Informationen unter www.abenberg.de.

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Markt Allersberg

Das Gilardi-Haus

Das Gilardi-Haus in Allersberg ist auf jeden Fall einen Besuch wert. Das Wohnhaus der Allersberger Drahtbarone, die 1756 geadelt wurden, erinnert stark an ein Schloss und wurde nach Jacob Gilardi, einem Mailänder, der 1708 in die leonische Drahtfabrik einheiratete und die Drahtzieherei in Allersberg zu hoher Blüte brachte, benannt.

Erbaut wurde es 1723 bis 1728 von Gabriel de Gabrieli und seit 2006 ist es in Besitz des Marktes Allersberg. Aktuell wird der prächtige Gebäudekomplex aufwendig saniert, um ihn dann einer öffentlichen und gewerblichen Nutzung für Dienstleistungen zuzuführen.

Somit wird das Gilardi-Anwesen zukünftig neue Räumlichkeiten für kulturelle Veranstaltungen, Gastronomie und eine museale Ausstellung über den leonischen Drahtzug und die Christbaumschmuckproduktion beherbergen.

Weiteres unter www.allersberg.de

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Gemeinde Georgensgmünd

Das Wasserrad an der Fränkischen Rezat

Das Wasserrad in Georgensgmünd zählt als Wahrzeichen der Gemeinde. Es steht an der Stelle einer Papiermühle, die dort 1732 errichtet wurde und die Wasserkraft nutzte. Das heutige Holzrad war ursprünglich 1912 für die frühere Hammerschmiede Bechtold am Hammerweg konstruiert worden. 1984 fand es seinen neuen Standort am „Wasserradhäusle“, das eigens für das Rad an historischer Stelle gebaut wurde. Das Wasserrad hat einen stolzen Durchmesser von sechs Metern – die 44 Holzschaufeln drehen ich sechsmal pro Minute um die eigene Achse und erzeugen 7kW.

Einmal im Jahr steht es sogar im Mittelpunkt des Gmünder Vereinslebens: Am Wasserradfest im Juni, dem Fest der Familien und Kinder.

Weitere Infos direkt unter www.georgensgmuend.de

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Stadt Heideck

Sagenhafter Ausblick: Schloßberg - Burgstall

Die Burg auf dem heutigen Heidecker Schloßberg löste um 1260/70 die weit ungünstiger gelegene Burg Altenheideck ab. Im 13. Jahrhundert war sie Sitz der Herren von Heideck. Leider verfiel die Burg ab dem Ende des 16. Jahrhunderts. Heute lassen Wälle und Gräben die einstige Größe nur noch erahnen. Dafür finden Besucher heute zahlreiche Spiel- und Freizeitanlagen und ein Rundweg mit einmaligen Ausblicken – ein wahrer Besuchermagnet. Der ausgedehnte Burgstall auf dem weithin sichtbaren, völlig baumfreien Schloßberg (607 m ü NN) liegt etwa 3 km südwestlich der Stadt.

Weitere Infos finden Sie unter www.heideck.de

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Stadt Hilpoltstein

Residenz Hilpoltstein

Das ehemaliges Residenzschloss des Pfalzgrafen Johann Friedrich sollte auf der Tour durch den Rother Landkreis auf jeden Fall auf der Tagesordnung stehen. 1618 errichtete der junge Pfalzgraf neben der Kirche eine kleine, aber prächtige Residenz, später folgten der zweigeschossige Saaltrakt sowie der Kanzlei- und Festsaaltrakt. In den Jahren 1818 und 1819 erfolgte dann ein größerer Umbau. Heute steht noch das Hauptgebäude, welches von 2009 bis 2012 aufwändig saniert wurde. Lange Jahre befand sich in der Residenz das Amtsgericht. Die repräsentativen Räume beeindrucken auch heute noch mit wertvollen Stuckdecken mit Motiven aus der Astrologie und der antiken Mythologie des Nürnberger Meisters Heinrich Kuhn. Seit 2011 findet man hier die Touristinformation, Tagungs- und Veranstaltungsräume sowie die Hilpoltsteiner Stadtbücherei.

Weitere Sehenswürdigkeiten in Hilpoltstein sowie genauere Informationen unter: www.hilpoltstein.de

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Stadt Roth

Markgräfliches Jagdschloss Ratibor

Der perfekte Start- wie auch Zielpunkt dieser Rundfahrt ist die Stadt Roth und natürlich bietet auch diese eine große Anzahl an beeindruckenden Sehenswürdigkeiten – allen voran das Markgräfliche Schloss Ratibor. Das ehemalige Jagdschloss des Markgrafen von Brandenburg-Ansbach - erbaut 1535 bis 1538 – ist eine vierflügelige Renaissance-Schlossanlage mit einem dreigeschossigen Hauptbau und drei Türmen.

In den 1970er Jahren erfolgte eine grundlegende Sanierung des Schlosses. Der Marstall wurde entkernt und beherbergt heute die Stadtbücherei und mit dem sogenannten Markgrafensaal, den Sitzungssaal des Stadtrates. Die historistische Ausstattung im Hauptgebäude und im Südflügel erfuhr eine umfassende Restaurierung. Seit 1953 befindet sich das Museum der Stadt Roth im Schloss und ist seit 1985 als Museum Schloss Ratibor der Öffentlichkeit zugänglich. Zu bestaunen gibt es hier einen romantischen Schlosshof, einen beeindruckenden Prunk- und Speisesaal, eine Gemäldegalerie mit Ausstellungen und vieles mehr.

Weitere Informationen: www.stadt-roth.de und www.schloss-ratibor.de

Quelle und weitere Informationen:
Landratsamt Roth - Kultur und Tourismus www.landratsamt-roth.de