Mehr Aufträge und nachhaltige Projekte
veröffentlicht am: 09.10.2025
Das Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck hat im Geschäftsjahr 2024/25 unter anspruchsvollen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen eine stabile Gesamtleistung von 6,3 Milliarden Euro erzielt (Vorjahr: 6,4 Milliarden Euro). Zugleich meldet das Unternehmen den höchsten Auftragseingang seiner Geschichte: Mit sieben Milliarden Euro übertrifft Goldbeck trotz schwacher Baukonjunktur frühere Bestmarken.
Auch die Niederlassung Nürnberg zieht trotz schwieriger Marktbedingungen eine positive Bilanz. „Wir gewinnen zunehmend Aufträge und können unser Team weiter vergrößern“, sagt Niederlassungsleiter Ringo Haritz. Über alle Geschäftsbereiche hinweg arbeiten insgesamt rund 100 Menschen für Goldbeck im Erlanger Stadtteil Tennenlohe, dem Sitz der Nürnberger Niederlassung. In unmittelbarer Nähe, am weltweit größten Siemens-Standort in Erlangen, baut Goldbeck noch bis Ende des Jahres drei CO₂-neutrale Bürogebäude. Die sogenannten „all-electric-buildings“ werden mit erneuerbaren Energien versorgt, erhalten begrünte Fassaden sowie biodiverse Außenanlagen und sollen nach Fertigstellung mit dem internationalen Nachhaltigkeitsstandard LEED (Leadership in Energy and Environmental Design) in Gold zertifiziert werden.
Nachhaltiges Bauen und Schulgebäude gewinnen an Bedeutung
Andere Bauherren in der Region setzen ebenfalls auf umweltgerechte Lösungen. So entstand in Ansbach für den Sportartikelhersteller Teveo ein Logistikgebäude nach dem höchsten Nachhaltigkeitsstandard der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (Platin). Die Erweiterung um einen zweiten Bauabschnitt hat bereits begonnen. „Der Bauherr investiert deutlich über die Vorgaben hinaus in nachhaltiges Bauen. Ein starkes Signal in herausfordernden Zeiten“, betont Haritz.
Im Bildungsbereich setzt Goldbeck in Nürnberg ebenfalls Maßstäbe: Auf dem ehemaligen Vereinsgelände des SV 73 Nürnberg Süd realisierte das Unternehmen den Schulcampus Werderau mit Grundschule, Mittelschule und Sporthallen. Auf dem ehemaligen Prinovis-Areal entsteht aktuell ein weiterer neuer Schulcampus mit Gymnasium, Realschule, Sporthallen und Mensa.
Wohnungsbau und Revitalisierungen nehmen Fahrt auf
Neben Gewerbe- und Logistikimmobilien rückt zunehmend der Wohnungsbau in den Fokus der Niederlassung Nürnberg. Ein Projekt mit 51 Wohneinheiten steht in Fürth vor der Realisierung, bereits im Bau befindet sich eine Seniorenwohnanlage in Gunzenhausen. „Gerade im Wohnungsbau sehen wir noch viel Potenzial. Denn mit unserer systematisierten und seriellen Bauweise realisieren wir Wohnraum wirtschaftlich, schnell und in hoher Qualität“ betont Haritz. Auch Revitalisierungen gewinnen an Bedeutung. Für den Verlag Nürnberger Presse revitalisiert Goldbeck derzeit eine bestehende Halle im Stadtteil Langwasser. Darin entsteht ein neues Druckhaus, das bis Ende 2026 bezugsfertig sein soll. „Die Zukunft des Bauens liegt nicht nur im Neubau, sondern auch in der sinnvollen Weiterentwicklung von Bestandsgebäuden“, so der Niederlassungsleiter.
Mit Blick aufs kommende Geschäftsjahr wünscht sich Haritz vor allem weniger Bürokratie in der öffentlichen Verwaltung. „Immer wieder verzögern sich Bauvorhaben, da bürokratische Genehmigungsverfahren zu viel Zeit in Anspruch nehmen. Der viel zitierte ‚Bauturbo‘, den die Bundesregierung angekündigt hat, muss auch auf kommunaler Ebene ankommen“, erläutert der Diplom-Ingenieur. Mit mehr Handlungsspielraum in den Ämtern könnten Bauprojekte deutlich schneller realisiert werden.
Bildquelle(n): GOLDBECK GmbH