Home-Office einrichten: Darauf kommt es an

veröffentlicht am: 08.11.2017

Das Konzept Home-Office ist im Moment noch weit davon entfernt, die klassische Büroarbeit zu ersetzen, dennoch wird es besonders in onlineaffinen Branchen bereits ausgiebig genutzt. Wenn für die Arbeit nicht mehr als der PC und das Internet benötigt werden, sind viele Unternehmen dazu bereit, ihre Mitarbeiter zumindest teilweise in deren eigenen vier Wänden arbeiten zu lassen. Für Selbstständige wird das Home-Office ebenfalls immer wichtiger, da sich mit externen Büroräumen ein erheblicher Kostenfaktor in Luft auflöst.

Knapp 10 % der Erwerbstätigen arbeiten dauerhaft oder teilweise zu Hause, und noch viele mehr wünschen sich, diese Möglichkeit ebenfalls zu nutzen.

Wenn Sie die Wahl hätten, würden Sie lieber im Büro oder von zu Hause aus arbeiten?

Berufliches und Privates trennen

Damit die Arbeit daheim genauso effizient von Statten gehen kann, wie wenn man tatsächlich im Büro wäre, muss man jedoch einige Dinge beachten. Das wichtigste ist, den Arbeitsbereich so strikt wie möglich vom Wohnbereich zu trennen. Besonders als Selbstständiger, der die komplette Arbeitszeit im Home-Office verbringt, sollte man hier klare Grenzen ziehen – zu groß ist die Gefahr, sich sonst ständig ablenken zu lassen.

Der Idealfall ist natürlich ein separater Raum. Da es aber eher die Ausnahme als die Regel ist, ein komplettes Zimmer zur Verfügung zu haben, kann man genauso gut einen Teil davon als Arbeitsplatz nutzen und etwa mit einem Regal vom restlichen Raum trennen. Wenn Berufliches und Privatbereich auf diese Weise räumlich voneinander getrennt werden, fällt diese Trennung auch mental leichter, und man kann dauerhaft konzentriert arbeiten.

Ergonomie spielt eine wichtige Rolle

Als Angestellter muss man sich in der Regel keine Gedanken um die Ausstattung seines Büros machen, im Home-Office sieht das allerdings anders aus. Dass die Möbel ergonomisch sind und somit ein effektives Arbeiten ermöglichen, liegt hier in der eigenen Hand. Gerade für diejenigen, die dauerhaft zuhause arbeiten, ist es essentiell, bei der Wahl von Schreibtisch und Stuhl ein besonderes Augenmerk auf Ergonomie zu legen.

Ein höhenverstellbarer Schreibtisch ist aus zwei Gründen gut für den Rücken. Einerseits kann er so eingestellt werden, dass er die ideale Höhe für die Arbeit im Sitzen hat, andererseits ist es möglich, vorübergehend zu stehen und die Muskulatur auf diese Weise zu entlasten.

Kann der Stuhl in alle möglichen Richtungen verstellt werden, bringt das ebenfalls große Vorteile mit sich, die sich positiv auf die Arbeitsleistung und die Gesundheit auswirken. Auf solchen Modellen lässt es sich in mehreren Positionen bequem Platz nehmen. Dieses dynamische Sitzen beugt Verspannungen vor und bringt kleine Pausen mit sich, nach denen man sich mit neuem Elan ans Werk machen kann.

Ergonomische Möbel sind zwar etwas teurer, sollten aus den genannten Gründen aber dennoch die erste Wahl sein. Finanzielle Hilfe gibt es dabei vom Staat. Ab 2018 werden die Höchstbeträge für sogenannte geringe Wirtschaftsgüter deutlich angehoben. Den Kaufpreis für diese Arbeitsmittel kann man dann als Werbungskosten in voller Höhe von der Steuer absetzen, sofern er 800 Euro nicht überschreitet.

Softwaretipps fürs Home-Office

Wer als Selbstständiger zuhause arbeitet, muss sich Gedanken darüber machen, welche Programme er braucht. Besonders betroffen ist davon die Unternehmensführung, die ohne die Hilfe spezieller Software kaum gelingen wird. Für Unternehmer sind besonders drei Bereiche wichtig:

  • Buchhaltung

Sie ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln und wird dementsprechend oft ausgelagert. Da das jedoch nicht gerade günstig ist, ist eine Software für das Rechnungswesen eventuell die bessere Wahl. Mit ihrer Hilfe gelingt es auch Laien, alle Geschäftsvorfälle ordnungsgemäß zu verbuchen.

  • Kundenmanagement

Zufriedene Kunden sind ein extrem wichtiger Erfolgsbaustein jedes Betriebes. Dafür ist eine gute CRM-Software von großer Bedeutung. Hier werden alle Daten, die den Kunden betreffen, zentral erfasst und können vor jedem Kontakt abgerufen werden. Dass man Inhalte vorheriger Gespräche etc. noch kennt, wird der jeweilige Geschäftspartner als Zeichen der Wertschätzung auffassen.

  • Auftragsbearbeitung

Ebenfalls wichtig für zufriedene Stammkunden: eine rasche Auftragsbearbeitung. Vom ersten Angebot bis zur Lieferung der Waren muss alles möglichst schnell und reibungslos gehen. Praktisch, wenn man mit Hilfe der Software jeden einzelnen Auftrag immer genauestens im Blick hat und bei eventuellen Problemen direkt gegensteuern kann.

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