Ratgeber Der Naturgarten

5 Tipps für eine nachhaltige Gartengestaltung

veröffentlicht am: 18.05.2025

Mit der bevorstehenden Sommersaison rückt der Garten für viele wieder stärker in den Fokus. Beete werden neu bepflanzt, Wege gepflegt und der Rase wieder regelmäßig gemäht.

Die Vorbereitung auf die warme Jahreszeit bietet eine gute Gelegenheit, den Garten bewusster zu gestalten und langfristig auf Nachhaltigkeit auszurichten.

Viele Maßnahmen lassen sich hierfür ohne große Umstellungen oder zusätzlichen Aufwand umsetzen und bereits kleine Entscheidungen wirken sich positiv aus.

 

Tipp 1: Mit Regenwasser gießen

Wasser ist im Garten für Pflanzen, Rasenflächen oder Hochbeete unverzichtbar. Gerade in trockenen Sommern steigt der Verbrauch jedoch deutlich.

Das Auffangen von Regenwasser ist dann eine einfache und sinnvolle Methode, um die dauerhafte Verwendung von Trinkwasser zu vermeiden und natürliche Ressourcen zu schonen. Eine klassische Regentonne lässt sich problemlos an nahezu jedem Fallrohr einer Dachrinne anschließen und eignet sich gut für das Gießen von kleineren Flächen. Für größere Gärten sind Zisternen mit integriertem Filtersystem sinnvoll. Diese speichern deutlich mehr Regenwasser und lassen sich bei Bedarf mit einer Gartenpumpe kombinieren.

Extra Tipp: Auch die Gießzeiten beeinflussen den Verbrauch, denn morgens und abends verdunstet weniger Wasser und es bleibt mehr Feuchtigkeit im Boden.

 

Tipp 2: Heimische Pflanzen auswählen

Wer Pflanzen auswählt, die von Natur aus hier vorkommen, macht sich die Pflege deutlich leichter. Heimische Arten sind bereits an Standort, Klima und Boden angepasst, wachsen zuverlässig und kommen mit wenig Wasser und Düngung aus. Das spart Aufwand und unterstützt gleichzeitig die Artenvielfalt im Garten.

Blühende Stauden wie Schafgarbe, Lavendel, Salbei oder Blutweiderich sorgen für lebendige Farben und ziehen Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an. Sie lassen sich perfekt mit Kräutern oder essbaren Wildpflanzen kombinieren und bringen optisch wie ökologisch Abwechslung ins Beet. Bei Sträuchern und Gehölzen bieten sich ebenfalls regionale Arten an. Kornelkirsche, Holunder oder Weißdorn sind hierzulande besonders beliebt, da sie robust sind, Nahrung für Vögel bieten und als natürlicher Sichtschutz dienen.

 

Bild: Infografik von Mein Gartenversand

 

Tipp 3: Nachhaltige Sichtschutzmöglichkeiten

Auch ein Zaun gehört für die meisten Gartenbesitzer mit dazu. Dabei lohnt sich ein Blick auf Materialien, die langlebig sind und gut zur Umgebung passen.

Zäune aus FSC-zertifiziertem Holz sind eine solide Lösung. Das Holz stammt aus kontrollierter Forstwirtschaft und bringt eine natürliche Optik mit. Wer etwas mehr Abgrenzung möchte, kann auf Gabionen setzen. Die mit Steinen gefüllten Drahtkörbe wirken robust, gliedern den Garten und bieten Insekten geschützte Rückzugsorte. Noch naturfreundlicher geht es mit einer grünen Begrenzung. Hecken aus Liguster oder Hainbuche brauchen zwar etwas Zeit bis sie dicht gewachsen sind, bieten aber dann einen zuverlässigen Sichtschutz, im dem sich auch Vögel wohl fühlen. 

 

Tipp 4: Küchenabfälle als Kompost nutzen

Was im Garten und in der Küche übrig bleibt, lässt sich einfach wiederverwenden. Aus Pflanzenresten, Obstschalen oder Kaffeesatz entsteht mit der Zeit nährstoffreicher Humus, der den Boden verbessert und ganz ohne weitere Mittel auskommt.

Ein Kompostplatz braucht nicht viel Platz oder Technik. Ein einfacher Behälter aus Holz, ein Gitterrahmen oder ein Komposter aus dem Fachhandel reicht für den Anfang. Für die richtige Mischung sollte feuchtes Material wie Gemüseabfälle mit trockenen Bestandteilen wie Laub, kleinen Zweigen oder Pappe ergänzt werden. So bleibt der Kompost luftig und verrottet gleichmäßig.

Rasenschnitt lässt sich ebenfalls gut nutzen, wenn er nur in kleinen Mengen dazukommt. Wer den Kompost regelmäßig umsetzt, sorgt dafür, dass sich das Material schneller zersetzt. Nach einigen Monaten entsteht daraus lockere Erde, die sich in Beete oder Pflanzkübel miteinarbeiten lässt.

 

Tipp 5: Sonnenlicht als Energiequelle nutzen

Auch bei der Gartenbeleuchtung gibt es nachhaltige Alternativen. Viele klassische Außenleuchten brauchen nämlich dauerhaft Strom, selbst wenn sie mit sparsamen Leuchtmitteln betrieben werden.

Praktischer sind an dieser Stelle solarbetriebene Leuchten. Sie laden sich tagsüber mit Sonnenlicht auf und spenden abends automatisch Licht. Diese Lampen lassen sich an Wegen, auf der Terrasse oder sogar in Bäumen platzieren und benötigen kein Kabel oder Stromanschluss. Durch ihr warmes Licht entsteht am Abend eine ruhige Atmosphäre, die den Garten selbst nach Sonnenuntergang zu einem einladenden Ort macht.


Bildquelle(n): Foto von Tim Kelly auf Unsplash