Ratgeber Heckenpflanzen

Ab durch die Hecke

veröffentlicht am: 21.04.2023

Heckenpflanzen zaubern viel Grün in den Garten, besonders in kleineren Gärten, in denen es begrenzte Anpflanzmöglichkeiten gibt. Eine Hecke ist lebendiger Sicht- und Lärmschutz sowie perfekte Gartenbegrenzung zugleich. Darüber hinaus verbessert sie das Mikroklima, denn sie filtert Schmutz, Staub und schädliche Abgase. Als natürlicher Lebensraum für Vögel, Insekten und andere Tiere sind besonders heimische Hecken von großem ökologischem Nutzen.

Die Auswahl an Heckenarten ist groß. Bei der Wahl der eigenen Wunschhecke sollten verschiedene Faktoren berücksichtigt werden. Pflegeaufwand, Wachstumsgeschwindigkeit, Bodenbeschaffenheit, Optik und finanzieller Spielraum sind dabei wichtige Parameter. Denn mit der richtig gewählten Hecke steht einer langlebigen, dichten Gartenbegrenzung nichts mehr im Wege.

Immergrüne Heckensträucher

Die Hecke als Sichtschutz steht bei vielen Gartenbesitzern an oberster Stelle. Besonders in urbanen Gebieten mit enger Bebauung wird daher fast immer auf immergrüne Heckenpflanzen zurückgegriffen. Diese Hecken bieten ganzjährig einen gleichbleibenden Sicht- und Windschutz. Zu den immergrünen Gehölzen zählen beispielsweise Schneeball, Lorbeer-Kirsche, Stechpalme oder Eibe. Auch Thujahecken und Schein-Zypressen werden gerne gewählt, hier sollte man jedoch mit zu starken Rückschnitten vorsichtig sein.

Laubabwerfende Hecken

Entscheidet man sich für laubabwerfende Heckensträucher, muss einem bewusst sein, dass die Sträucher im Winter kahl sind und daher wenig Sichtschutz bieten. Daher werden im Bereich der laubabwerfenden Hecken gerne Arten gewählt, die das verfärbte Laub bis ins Frühjahr behalten. Buchenhecken, wie Weißbuche/Hainbuche oder Rotbuche, bieten so auch im Winter einen guten Sichtschutz mit herbstlichem Anblick.

Auf die Form kommt es an

Formschnitthecken sind auf kleinem Raum ideal, der Sichtschutz steht hier meist an erster Stelle. Bei dieser Heckenform wird eine Sorte eng gepflanzt und mit regelmäßigem Schnitt in Form gebracht. So wird die Hecke schön dicht und behält ihre Form. Besonders beliebt sind hier Thujen- und Scheinzypressenhecken. Ökologisch wertvoller sind jedoch Hecken aus Feuerdorn, Hain- und Rotbuchen, Liguster oder Berberitzen.

Ein schnittverträgliches Nadelgehölz ist beispielsweise die Eibe. Die Formschnitthecken sind ganzjährig grün und vertragen einen zweifach jährlichen Schnitt recht gut. So können die Gehölze schmal gehalten werden und sehen immer gepflegt aus. Unser Tipp: Sorten wie der Wacholder ‘Sky Rocket`oder die Hainbuche ‘Pyramidalis’ sind von Natur aus schmal und schlank. Hier genügt meist ein Höhenschnitt.

Niedrige Hecken

Wer auf der Suche nach einer immergrünen, niedrigen Hecke für seinen Garten ist, greift gerne zum beliebten Buchsbaum. Die zunehmende Verbreitung des Buchsbaumzünsler, ein Schädling, der die Pflanze in kürzester Zeit kahl frisst, lässt jedoch Alternativen immer beliebter werden: Ob Japanische Stechpalme, Heckenkirsche oder Liguster – diese Arten wachsen von Natur aus nicht sehr hoch und benötigen daher weniger Rückschnitt.

Frei wachsend

Die ökologisch gesehen wertvollste Hecke ist aber die freiwachsende Variante. Hier wachsen die Sträucher locker nebeneinander. Ein Mix aus heimischen und exotischen Gehölzen benötigt aber auch viel Platz. Durch die vielfältige Kombination aus Wild- und Zierpflanzen punktet die frei wachsende Hecke im Jahresverlauf mit wechselnder Schönheit. Austrieb, Blüten, Früchte und Laub verleihen dem Garten eine saisonale Farbenpracht. Auch für Tiere ist diese Form der ideale Lebensraum. Beliebte Arten sind hier Feldahorn, Heckenkirsche, Pfaffenhütchen, Schwarzer und Roter Holunder, verschiedene Wildrosen, Hortensien oder Forsythien.

Unser Hinweis für Sie: Leben Kinder im Haushalt sollte besonders bei früchtetragenden Hecken auf Giftigkeit geachtet werden. Auch Straucharten mit dornigen und bestachelten Zweigen können hier gefährlich werden.


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