Zuhause in Erlangen-Büchenbach
veröffentlicht am: 13.06.2025
Erlangen gehört seit Jahren zu den beliebtesten Städten Bayerns. Die hohe Lebensqualität, das reiche Bildungs- und Kulturangebot sowie die wirtschaftliche Stärke machen die Stadt zu einem begehrten Wohnort für Studierende, Familien und Berufstätige gleichermaßen. Der stetige Zuzug bringt viele Chancen, stellt die Stadt aber auch vor Herausforderungen: Mehr Menschen bedeuten natürlich auch einen wachsenden Bedarf an Wohnraum, Infrastruktur und lebenswerten Quartieren. Wohl einer der spannendsten Orte, an dem dieser Wandel sichtbar wird, ist der Stadtteil Büchenbach.
Büchenbach liegt rund vier bis fünf Kilometer westlich der Erlanger Innenstadt und ist ideal angebunden. Mit dem Fahrrad sind es über das grüne Regnitztal nur 15 Minuten bis ins Zentrum. Vier Buslinien bedienen den Stadtteil auf unterschiedlichen Routen. Auch mit dem Auto ist man über die nahegelegenen Autobahnen A3 und A73 zügig im Umland oder in Richtung Nürnberg unterwegs. Was Büchenbach heute auszeichnet, ist sein gelungenes Zusammenspiel aus Geschichte, Gegenwart und Zukunft. Hier treffen ländlicher Charme auf urbane Impulse, gewachsene Nachbarschaften auf neue Wohnformen, soziale Vielfalt auf städtebauliche Qualität. Büchenbach ist nicht nur ein Stadtteil im Wandel – es ist ein Ort, an dem man gerne ankommt, bleibt und mitgestaltet.

Ein historisches Dorf mit moderner Dynamik
Büchenbach kann auf eine beeindruckend lange Geschichte zurückblicken und zählt heute als ältester Ortsteil der Stadt – schon im Jahr 996 wurde er erstmals urkundlich erwähnt. Über Jahrhunderte blieb Büchenbach ein landwirtschaftlich geprägtes Dorf. 1923 wurde Büchenbach dann in die Stadt Erlangen eingemeindet – ein erster Schritt in Richtung Urbanisierung. Der große Wandel kam dann in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Bau des Main-Donau-Kanals in den 1960er und 1970er Jahren brachte neue Bauflächen, erste größere Wohngebiete entstanden. Die Stadt dehnte sich weiter westlich aus, insbesondere mit der Ausweisung des Entwicklungsgebiets „Erlangen-West“. Was einst ein kleiner Ort war, entwickelte sich über Jahrzehnte zu einem der größten und vielfältigsten Stadtteile Erlangens.

Büchenbach-West: Wohnen mit Weitblick
Im Rahmen der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme „Erlangen-West II“, beschlossen vom Stadtrat im Jahr 2005, wurde der westliche Teil Büchenbachs zu einem modernen Wohnstandort weiterentwickelt. Auf einer Fläche von rund 34 Hektar entstehen hier insgesamt ca. 1.170 neue Wohneinheiten – davon 230 Einfamilienhäuser und rund 940 Geschosswohnungen. Die Umsetzung erfolgt dabei in mehreren Bauabschnitten mit eigens entwickelten Bebauungsplänen.
Die Stadt Erlangen verfolgt dabei ein aktives Entwicklungsmodell: Sie kauft Grundstücke, schafft Planungsrecht und verkauft das erschlossene Bauland anschließend weiter – sei es an private Bauherren, Bauträger oder Baugemeinschaften. So entsteht nicht nur dringend benötigter Wohnraum, sondern auch ein durchdachtes, lebendiges Stadtquartier. Bereits drei Baugebiete (410, 411 und 412) sind größtenteils bebaut, das vierte Baugebiet 413 ist aktuell in Planung. Herzstück des Quartiers soll das neu geplante Stadtteilhaus West werden.
Büchenbach-Nord: Aufbruch durch Stadterneuerung
Neben dem Westen des Ortsteils rückt auch Büchenbach-Nord zunehmend in den Fokus der Stadtentwicklung. In den 1960er und 70er Jahren galt die Errichtung von Büchenbach-Nord als ambitioniertes städtebauliches Projekt. Die heutige Entwicklung von Büchenbach-Nord steht vor den grundlegenden Herausforderungen vieler Städte und Stadtteile: Alterung, aber auch Internationalisierung der Stadtbevölkerung, eine wachsende Kluft der Haushaltseinkommen, welche Chancen der gesellschaftlichen Teilhabe verringert, und schließlich der Klimawandel.
Um gegenzusteuern wurde Büchenbach-Nord 2018 in das Städtebauförderprogramm „Sozialer Zusammenhalt – Zusammenleben im Quartier gemeinsam gestalten“ aufgenommen. Grundlage für die künftige Entwicklung ist das „Integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) Büchenbach-Nord 2035“, das 2021 einstimmig vom Stadtrat beschlossen wurde. Ziel ist es hier, soziale Teilhabe, generationengerechtes Wohnen, Bildung und Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen. Ein zentrales Projekt des ISEK ist die Schaffung einer „Neuen Mitte“ – ein Ort für Begegnung, Versorgung und Kultur. Ebenso wird der Schulstandort weiterentwickelt. Weitere Maßnahmen, wie das Quartiersmanagement „56nord“ oder Stadtteilveranstaltungen wie „50 Jahre – 50 Tische“, sollen das Miteinander weiter fördern. Auch ein Teilschritt im geplanten städtebaulichen und ökologischen Umbau der Straße Am Europakanal erfolgte bereits. An dieser vierspurigen Straße wurden im vergangenen Jahr sog. Umweltspuren eingerichtet, die ausschließlich den Radfahrenden und dem ÖPNV zur Verfügung stehen.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt bei der Stadt Erlangen unter:
www.erlangen.de
Bildquelle(n): (Titelbild) Nürnberg Luftbild / Hajo Dietz, (Bild 1) Stadt Erlangen, (Bild 2) BÜROHALLO