Tipp praktische Bodendecker für den Herbst

Stauden – die schönsten Laubschlucker

veröffentlicht am: 15.09.2025

Schauen Sie sich beim nächsten Waldspaziergang den Boden einmal genauer an, Sie werden feststellen, dass Sie keine kahlen Stellen zu Ihren Füßen entdecken werden. Überall wuchern Stauden – die treuen, natürlichen Partner der Gehölze. Machen Sie sich das Können der Stauden doch auch in Ihrem Garten zu Nutzen! Denn viele Stauden sind wie geschaffen für halbschattige oder schattige Gartenecken, in denen andere Pflanzen schnell aufgeben würden. Wir haben Stauden etwas genauer unter die Lupe genommen und verraten Ihnen, was die mehrjährigen, krautigen Pflanzen noch so alles können!

   

Stauden sorgen lange für Freude in Ihrem Garten! Denn sie bilden – anders als Sträucher oder Bäume – keine verholzten Triebe aus. Der oberirdische Teil ist weich, er stirbt meist im Herbst oder Winter ab, während die Pflanze im Wurzelstock im Boden überwintert. Im Frühjahr treibt sie dann erneut aus. So haben Sie viele Jahre etwas davon. Stauden gibt es darüber hinaus in einer großen Vielfalt: Es gibt blühende Stauden, wie Rittersporn, Akelei oder Sonnenhut, aber auch Blattstauden, wie zum Beispiel Farne. Solche „Dauerblüher“ geben Ihrem Garten Struktur, sind perfekte Bodendecker, sie kommen außerdem jedes Jahr zuverlässig wieder und sorgen dabei – je nach Art – für Farbe und Blütenreichtum.

   

   

Natürliche Symbiose

Stauden können im Garten aber auch eine erstaunlich praktische Rolle übernehmen und zwar als „Laubschlucker“. Viele winter- oder immergrüne Stauden, aber auch robustere, großblättrige Arten fangen fallendes Herbstlaub auf und lassen es zwischen ihren Trieben und Blättern verschwinden. Verschwunden unter dem Unterwuchs zersetzt es sich langsam, wirkt wie eine natürliche Mulchschicht und trägt zur Bodenverbesserung bei. Das spart nicht nur Gartenarbeit sondern kommt zugleich dem ökologischen Gleichgewicht zugute: Die Laubschicht schützt den Boden vor Austrocknung, bietet Kleintieren Lebensraum und liefert beim Verrotten wertvolle Nährstoffe.

Die Idee des „Laubschluckers“ gefällt Ihnen? Dann setzen Sie auf Japan-Segge oder Storchschnabel! Diese Stauden eignen sich besonders gut, um herabfallendes Laub aufzunehmen. Unter Gehölzen oder Bäumen gepflanzt, verhindern sie, dass das Laub dauerhaft auf dem Rasen liegen bleibt oder mühsam entfernt werden muss.

Wenn Sie Ihre Gartenflächen attraktiv und pflegeleicht gestalten möchten, kombinieren Sie bestenfalls bodendeckende und strukturgebende Stauden. Wichtig ist ein Grundgerüst aus immergrünen Pflanzen, damit die Fläche ganzjährig lebendig wirkt. Nadeln, Ahorn- oder Buchenlaub können Sie so getrost liegen lassen. Eine grobe Herbstreinigung reicht hier völlig aus. Nur große, ledrige Blätter, wie von Magnolien, sollten Sie im Herbst entfernen, damit die Pflanzen darunter nicht zu faulen beginnen.

   

   

Unser Tipp

Wenn Sie dichter pflanzen, schließen sich Flächen schneller, Unkraut hat kaum Chancen, so genießen Sie rasch eine üppige Wirkung. Unterstützen Sie das Wachstum mit guter Bodenvorbereitung, Kompost, organischem Dünger und ausreichend Wasser in den ersten Jahren. So entsteht ein vitales, pflegeleichtes Staudenbeet, das Sie lange erfreut – schön anzusehen und nützlich zugleich.

   


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