Ratgeber Bilder in Szene setzen

Wo machen sich die schönsten Erinnerungen

veröffentlicht am: 07.09.2022

Vom Sofa bis hin zur Lieblingsbettwäsche sind die meisten Dinge in unseren Wohnungen gekauft.

Das bedeutet: Jeder andere Mensch kann sie auch besitzen.

Wirkliche Individualität erhält die Wohnung oft erst durch Bilder - seien es Fotos aus dem Familienurlaub, Selfies mit den besten Freunden oder das liebste Kindheitsgemälde.

Um diese zutiefst persönliche Wirkung am besten zur Geltung zu bringen, ist es wichtig, dass Sie die folgenden Tipps beachten.

Bilder in Szene setzen: Proportionen, Größen und Farben

Bilder sollten sowohl an die Größe des Raumes als auch an die Größe der Möbelstücke angepasst werden. Möchten Sie ein Bild direkt über ein Möbelstück hängen, sollte es zwischen zwei Dritteln und drei Vierteln der Möbelbreite einnehmen.

So kommt ein Foto in einem Bilderrahmen von 60x90 cm gut über einem Sofa zur Geltung, über einer schmalen Kommode sollte jedoch ein deutlich kleineres Bild hängen.  

Horizontal angeordnete Bildergruppen lassen das Zimmer breiter erscheinen, vertikale Ausrichtungen machen es höher. Bei Einzelbildern sollten Sie hingegen genau auf die Positionierung achten: Soll das Foto nicht in der Mitte der Wand hängen, sondern seitlich, setzen Sie ein Möbelstück oder Wohnaccessoire als optisches Gegengewicht ein.

Und auch die Wandfarbe spielt eine Rolle. Bei weißen Wänden können Sie wenig Fehler machen, farbig gestrichene Räume sind schon etwas schwieriger. Hier kann ein Passepartout helfen, das Bild von der Wandfarbe abzuheben.

Für einen absoluten Blickfang können Sie außerdem auf Schwarz-Weiß-Bilder an farbigen Wänden setzen.

Wie hoch sollte ich die Bilder hängen?

Bilder haben die stärkste Wirkung auf uns, wenn sie sich auf Augenhöhe befinden. Diese Augenhöhe hängt jedoch davon ab, von wo aus wir das Bild betrachten: Im Flur sollten Bilder deutlich höher gehängt werden als im Wohnzimmer, wo die Menschen meist sitzen.

Werden Bilder über Möbelstücken platziert, empfiehlt sich ein Abstand von zwanzig bis dreißig Zentimetern zur unteren Bildkante.

Möchten Sie Bilder aufhängen, sollten Sie sich zudem immer an Bezugslinien orientieren. Solche Linien werden häufig durch Möbelstücke, Fensterkanten oder Türrahmen vorgegeben und sorgen später für ein harmonischeres Gesamtbild.

Verschiedene Hängungen für verschiedene Bilder

Ein besonders beeindruckendes, ausgefallenes oder ans Herz gewachsenes Bild wird oft als sogenannter Solist aufgehängt. Es wirkt dann eigenständig, beispielsweise als Großdruck über dem Sofa.

Für das Arrangement von Bildergruppen haben sich hingegen die verschiedensten Hängungen etabliert. Welche davon Sie auswählen, orientiert sich an Ihren persönlichen Vorlieben.

  • Kanten- oder Reihenhängung: Hierbei platzieren Sie entweder die Ober- oder Unterkanten aller Bilder entlang einer geraden imaginären Linie. Ebenfalls ist es möglich, nicht die Kanten, sondern die Mitte der Bilder auf dieselbe Linie zu legen.
  • Rahmenhängung: Anstelle einer Linie wird hier ein imaginärer geometrischer Rahmen geschaffen, in dem die Bilder platziert werden. Das kann beispielsweise ein Quadrat, ein Kreis oder ein Oval sein. Rahmenhängungen wirken zugleich lebhaft und strukturiert.
  • Rasterhängung: Diese Hängung bietet sich an, wenn alle Bilder das gleiche Format und dieselbe Größe haben. Sie platzieren sie dann als mehrzeiliges Raster mit exakten Abständen zu allen Seiten.
  • Petersburger Hängung: Hierbei füllen mehrere, oft eng aneinander platzierte Motive beinahe die ganze Wand. Blickachsen gibt es nicht, stattdessen orientieren Sie sich an anderen Verbindungselementen wie ähnlichen Rahmen, Inhalten oder Formaten.
  • Collage: Die Collage dürfte jedem aus dem Kunstunterricht bekannt sein. Platzieren Sie beispielsweise viele kleinformatige Bilder auf einer Trägerplatte, die im Anschluss gerahmt und an die Wand gehängt wird. So kann kein Bild verrutschen.  

Tipp:  Bevor Sie Nägel in die Wand schlagen, sollten Sie das Arrangement auf dem Fußboden ausprobieren. Wenn Sie sich entschieden haben, messen Sie die Positionen und Abstände exakt aus, übertragen sie mithilfe von Malerkrepp auf die Wand und beginnen dann erst mit dem Aufhängen.


Bildquelle(n): Pixabay