Wohnen Beleuchtungskonzept für das Schlafzimmer

Lichtstimmung

veröffentlicht am: 03.08.2023

Das Schlafzimmer ist der Ort, an dem wir uns zurückziehen, entspannen und unsere Batterie für den nächsten Tag aufladen. Ein Lichtkonzept aus mehreren Leuchtsystemen schafft eine wohltuende Atmosphäre mit unterschiedlichen Lichtstimmungen, die nach Bedarf und Laune angepasst werden können. Denn eine stimmungsvolle Beleuchtung ist für das Wohlbefinden genauso essenziell wie ausreichend Schlaf.

Gutes Licht im Schlafzimmer ist wichtig. Licht formt den Raum, beeinflusst unseren Schlafrhythmus, unsere Stimmung und sogar die Produktivität. Lichtexperten und Innenarchitekten wissen, dass dekorative Leuchten allein nicht reichen, um den Raum zu beleuchten. Sie setzen auf drei verschiedene Lichtquellen: Raum-, Akzent- und Funktionslicht. Richtig kombiniert wirkt so ein jeder Raum stimmig - perfekt erhellt und dennoch harmonisch beruhigend.

 

Raumlicht

Das Raumlicht ist die Grundlage jedes Lichtkonzepts. Die weiche Hintergrundbeleuchtung sorgt für eine gleichmäßige Ausleuchtung mit wenig Schatten. Ideal sind Wand-, Decken-, Pendelleuchten und Lichtvouten. Pendelleuchten sollten nicht zu tief hängen, sie eignen sich daher besonders für hohe Decken, bei klassischer Deckenhöhe sind normale Wand- und Deckenlampen zu bevorzugen. Lichtvouten ist eine moderne Alternative der indirekten Deckenbeleuchtung. Eine Lichtstärke von 140 Lumen/qm und eine Farbtemperatur von 2600 bis 2800 Kelvin sind hierfür perfekt geeignet. Dieses warmweiße Licht sorgt für eine ausreichende Grundhelligkeit und hat dennoch eine gemütliche und wohnliche Wirkung.

 

Akzentlicht

Mit dem Akzentlicht werden die schönsten Ecken oder Objekte im Zimmer durch eine Leuchte angestrahlt und werden durch die Licht- und Schattenwirkung in Szene gesetzt. In der Regel kommen hier verstellbare Decken- oder Wandspots, Wandstrahler oder LED-Strahler zum Einsatz. Das Akzentlicht sollte nicht zu hell sein, nur so wird die Ruhe und Entspannung im Schlafzimmer nicht gestört. Die kleinen Lichtpunkte lassen das Auge durch den Raum wandern und schaffen so ein stimmungsvolles Ambiente.

 

 

Funktionslicht

Das Funktionslicht ist speziell für alle praktischen Zwecke im Schlafzimmer gedacht. Es umfasst Leselampen, Nachttischlampen oder auch Einbauleuchten in Kleiderschränken – es garantiert eine gute Sicht aufs abendliche Buch oder bei der Kleiderwahl. Das Funktionslicht sollte daher dementsprechend hell sein, um die jeweilige Funktionalität zu gewährleisten.

Bei Nachttischleuchten sollte eine verstellbare, blendfreie Lampe mit warmweißen Lichtton gewählt werden. Das warme Licht schont die Augen beim Lesen, zu kaltes Licht erschwert darüber hinaus das anschließende Einschlafen. Im Kleiderschrank sollte das Licht hingegen eher einen kühleren, tageslichtähnlichen Farbton haben, ab 5000 Kelvin sind Ihre Kleiderstücke im dunklen Schrank gut sichtbar. Diese Leuchten und Spots sollten stets von oben ins Schrankinnere ausgerichtet werden. Beim Kauf achten Sie darauf, dass die Einbauleuchten speziell zertifiziert sein müssen – mit der sogenannten EAC-Zertifizierung von Möbeln mit Einbauleuchten - und den Brandschutzvorschriften entsprechen müssen. Das MM-Zeichen auf Leuchten ist dabei ein Muss, es weist eine begrenzte Oberflächentemperatur aus, sodass eine Überhitzung verhindert wird.

 

Zusatzfunktionen

Das richtige Lichtkonzept hat einen erheblichen Einfluss auf unser Leben, ihm sollte bei der Planung mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. Schalter, Dimmer, Leuchten, Leitungen, Verteiler und Sensoren sind wichtige Komponenten der Lichtsteuerung, die ein Mix aus Lichtfarben, direkt und indirektem Licht für optimale Lichtverhältnisse im Schlafzimmer schaffen. Eine einfache und intuitive Bedienbarkeit sowie die eigenständige bzw. separate Schaltung der Lichtelemente ist wichtig und komfortabel. Wechselschaltung sei Dank: Die Beleuchtung kann vom Bett als auch von der Tür aus, gedimmt, ein- oder ausgeschaltet werden. Moderne Schranksysteme verfügen über vollautomatisches Licht, welches sich beim Öffnen und Schließen automatisch ein- bzw. ausschaltet.

Die Art des Lichts, die Lichtfarbe und Intensität haben einen großen Einfluss auf unsere Wahrnehmung. Während ein kühleres Licht mit erhöhtem Blauanteil bzw. hoher Farbtemperatur am Morgen aktivierend wirkt, trägt ein wärmeres, gedämpftes Licht am Abend zur Entspannung bei und unterstützt so unseren Schlaf-Wach-Rhythmus. Dim-to-Warm Leuchten ändern das Lichtniveau wie die Lichtfarbe beim Herunterdimmen zunehmend zu einem wärmeren Ton. Die Beleuchtung kann so auf die Tageszeit eingestellt und bei Bedarf eine angenehm warme und entspannende Lichtatmosphäre geschaffen werden.

Im Schlafzimmer ist es wichtig, dass das Licht ein angenehmes Ambiente schafft, in dem man sich wohlfühlt. Je positiver die Sinneswahrnehmung und somit die emotionale Reaktion auf die Balance zwischen Licht und Schatten, Helligkeit und Blendfreiheit, desto größer ist die Chance, dass das Schlafzimmer als Rückzugs- und Regenerationsort erlebt wird.

 


Bildquelle(n): (oben) PHILIPS - HUE / SIGNIFY, (Mitte) UMAGE - EOS