Ratgeber damit Ihr Zuhause trocken bleibt

Kellersanierung 2.0.

veröffentlicht am: 26.05.2025

Die vergangenen Jahre haben vermehrt gezeigt, das Wetter macht nicht nur im April was es will. Starkregen ist vielerorts keine Seltenheit mehr. Kellerräume sind dabei durch Hochwasser oder Rückstau aus der Kanalisation besonders gefährdet. Bei Bestandsgebäuden sorgt eine fachgerechte Kellersanierung für den nötigen Überschwemmungsschutz. So schützen Sie nicht nur die Bausubstanz, sondern beugen auch Feuchtigkeit und Schimmel vor. Eine solche Sanierung – etwa durch den Einbau von Rückstauklappen, Pumpensystemen oder wasserfesten Materialien – sichert nicht nur Ihr Eigentum, sondern auch langfristig den Wert Ihrer Immobilie.

  

Überschwemmungen stellen eine große Gefahr besonders für Häuser mit Kellern dar, schließlich findet Wasser seinen Weg durch die noch so kleinsten Öffnungen. Ein Komplettsystem zum Kellerschutz kann Ihr Zuhause effektiv vor eindringendem Wasser schützen und langfristige Schäden verhindern. Die häufigsten Ursachen für Wassereintritt im Keller sind dabei undichte Kellerwände und Bodenplatten, steigendes Grundwasser, aber auch Rückstau aus der Kanalisation. Feuchtigkeit kann aber auch durch die Bodenplatte nach oben steigen und so für Schimmel und Wasserschäden sorgen.

  

Abdichtung

Eine nachträgliche Abdichtung von Außenwänden ist der wichtigste Schritt zur Sicherung des Kellers. Eine solche „schwarze Wanne“ kann nachträglich aber nur an den vertikalen Wänden angebracht werden. Für diese Außenabdichtung werden die Kellerwände freigelegt und unterhalb der Geländeoberkante mit bituminösen Materialien und Dichtschlämmen abgedichtet. In manchen Fällen ist auch das nachträgliche Errichten einer „weißen Wanne“ aus wasserfestem Stahlbeton möglich. Diese Methode ist kostenintensiv und arbeitsaufwendig, holen Sie sich hierfür unbedingt eine Expertenmeinung ein. Mit diesen beiden Maßnahmen ist es jedoch nicht möglich, eindringendes Wasser durch die Bodenplatte oder durch die Boden-Wand-Fuge abzudichten. Hierfür eignen sich spezielle Abdichtungssysteme, die von innen ausgeführt werden.

Auch wenn ein Freilegen des Gebäudes von außen nicht möglich ist, kann auch von innen eine wasserundurchlässige Abdichtung aufgetragen oder spezielle Stoffe in die Wand injiziert werden. Gegen kapillar aufsteigende Feuchtigkeit hilft das Anbringen einer Horizontalsperre. Eine spezielle Bodenbeschichtung macht die Bodenplatte von innen wasserundurchlässig.

  

Mauersägeverfahren: Zuerst wird das Mauerwerk abschnittsweise aufgeschnitten.
Dann wird die nachträgliche Horizontalsperre installiert.

  

Rückstauklappen & Co.

Rückstauklappen sind essenziell, um das Eindringen von Abwasser aus der Kanalisation, zum Beispiel aus Abflüssen oder Toiletten, zu verhindern. In tiefer gelegenen Kellerräumen kann auch eine Hebeanlage sinnvoll sein, die Abwasser aktiv nach oben in die Kanalisation pumpt. Natürlich kann auch durch Fenster und Lichtschächte Wasser eindringen. Denken Sie deshalb an wasserdichte Fenster mit speziellen Dichtungen, Lichtschachtabdeckungen, die Wassereintritt verhindern sowie Drainage oder eine Pumpensicherung für Lichtschächte. Auch verbaute Schwellen vor der Kellertür oder dem Kellerfenster können helfen, Wasser zurückzuhalten. HINWEIS: Alle verbauten Materialien sollten dabei stets laut DIN-Norm 18533 für Wasserbeanspruchungsklassen definiert sein.

  

Prävention

Abhängig von der Stärke der Regenfälle können auch präventive Maßnahmen auf Ihrem Grundstück helfen: Reinigen Sie regelmäßig Kellerfensterschächte und Drainageöffnungen und halten Sie Abflüsse frei, sodass Wasser ungehindert ablaufen kann. Und ganz wichtig: Prüfen Sie fortlaufend Ihren Versicherungsschutz, besonders die Wohngebäude- und Hausratversicherung!

Eine durchdachte Kellersanierung bietet einen wirksamen Schutz vor Überschwemmungen und Feuchtigkeitsschäden. Je früher Sie vorbeugen, desto besser können Sie Ihr Zuhause schützen. Erfahrene und spezialisierte Firmen helfen bei der Planung und führen die erforderlichen Abdichtungen fachgerecht aus.

  


Bildquelle(n): alle Bilder: bautenschutz katz GmbH