75 Jahre ESW Bayern
veröffentlicht am: 19.09.202475 Jahre Evangelisches Siedlungswerk, 75 Jahre „aufeinander bauen“: Im Beisein von zahlreich geladenen Gästen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Verbänden und Geschäftspartnern sowie Kultur und Sport haben die Geschäftsführer der ESW-Unternehmensgruppe, Gerda Peter und Michael Soukup, am 18. Juli 2024 das 75-jährige Bestehen des größten evangelischen Wohnungsunternehmens in Deutschland gefeiert. Gegründet am 18. Juli 1949 mit Sitz in Nürnberg und der Landeskirche als Hauptgesellschafterin, bewirtschaftet das ESW heute rund 13.000 Wohneinheiten in ganz Bayern, davon rund 8.300 im Eigen- und Treuhandbestand.
Feierlichkeiten ESW & friends und offizieller Festakt
Am Unternehmenssitz verwandelte das ESW gemeinsam mit zahlreichen Partnern aus den Bereichen Kunst, Kultur und Sport den Hans-Sachs-Platz temporär zu einem bunten und vielfältigen Ort, der Besucher und Interessierte mit zahlreichen Angeboten lockte. Das ESW, das sich als Teil der Stadtgesellschaft sieht, konnte so in den öffentlichen Raum wirken und gemeinsam mit Partnern, darunter der 1. FCN, HC Erlangen, Quartiersbüro Altstadt, zammrüggn - Demokratiepaket Nürnberg, Stiftung Stadtökologie und kultur.lokal.fürth für Besucher erlebbar werden. Auch Marcus König, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg, schaute spontan vorbei.
Im Anschluss fand unter dem Jubiläums-Motto “aufeinander bauen” im Beisein von Frau Ministerialdirektorin Ingrid Simet, Bayerisches Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr, Frau Bürgermeisterin Prof. Dr. Julia Lehner, Herrn Bürgermeister Christian Vogel und Herrn Patrick de La Lanne, Oberkirchenrat der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und ESW-Aufsichtsratsvorsitzender, der offizielle Festakt im Alten Rathaus statt.
ESW – von den Anfängen bis heute
Seit seiner Gründung nach dem Zweiten Weltkrieg hat das ESW den Auftrag, bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und damit der akuten Wohnungsnot entgegenzuwirken. Dieser bedeutende Meilenstein markiert nicht nur die lange Relevanz des Unternehmens, sondern auch die vielen erreichten Erfolge und Entwicklungen in den letzten sieben Jahrzehnten.
Starke Partnerschaften für bezahlbaren Wohnraum: Von Beginn an hat das ESW eine enge Zusammenarbeit mit der Evangelischen Landeskirche in Bayern gepflegt, die als Hauptgesellschafterin nicht nur Vertrauen, sondern auch finanzielle Unterstützung bereitstellt. Dies ermöglicht es, bezahlbaren Wohnraum zu bauen und soziale Projekte zu realisieren. Oft wissen Menschen gar nicht, dass die Kirche bezahlbaren Wohnraum ermöglicht. Oberkirchenrat Patrick de La Lanne beglückwünschte das ESW zum 75-jährigen Bestehen und merkte an: „Das ESW gehört zur kirchlichen Familie, schafft gute Angebote, die alle Teil unseres kirchlichen Angebots sind. Ich bin der Auffassung, dass Kirchen entsprechend nach wie vor ihre Bedeutung haben – trotz aller Schwierigkeiten“, so Patrick de La Lanne.
Wachstum und Zukunftsvision
Seit seiner Gründung im Jahr 1949 hat das ESW sowohl Mietwohnungen gebaut als auch Wohneigentum geschaffen. Heute sind es über 26.000 Einheiten, die das ESW errichtet, betreut oder verwaltet hat. Mit über 5.300 Bestandswohnungen hat das ESW einen bedeutenden Beitrag zur Wohnraumversorgung in Bayern geleistet. Ministerialdirektorin Ingrid Simet (StMB) betonte, dass das ESW ein wichtiger Partner sei, auf den man bauen könne, so „habe sich das ESW nicht nur zu einem leistungsfähigen Unternehmen entwickelt, das baut und Bestandshalter ist und damit vielfachen Herausforderungen begegnet, sondern auch immer bereit ist, sich auf Initiativen des Bauministeriums einzulassen und so neue Pfade zu begehen“, so Ingrid Simet.
In den kommenden Jahren wird das ESW weiterhin auf öffentlich geförderten Wohnungsbau setzen, um bezahlbaren Wohnraum zu erhalten. Ein herausragendes Beispiel dafür ist das Projekt LUMOS in Nürnberg Lichtenreuth mit 101 einkommensgeförderten Mietwohnungen und einer Belegungsbindung von 55 Jahren. „Wir planen in den nächsten zehn Jahren bayernweit rund 1.000 Wohnungen zu bauen, wobei zwei Drittel einkommensorientiert gefördert und über 90 Prozent barrierefrei sein werden“, betont Michael Soukup, Geschäftsführer der ESW-Unternehmensgruppe. Und auch Christian Vogel, Bürgermeister der Stadt Nürnberg sagte, dass die Stadt Nürnberg ganz genau wisse, was sie am ESW habe: „Wir sind dankbar für solch starken Partner wie das ESW, die dafür sorgen, dass es am Markt bezahlbaren Wohnraum gibt für Menschen, die eben nicht den großen Geldbeutel haben“, so Christian Vogel.
Herausforderungen und Ausblick
Das ESW steht vor der Herausforderung, in Zeiten von Multikrisen und steigenden regulatorischen Anforderungen weiterhin bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Nachhaltiges Wirtschaften, Digitalisierung und flexible, kreative Ansätze sind hierbei von entscheidender Bedeutung. Die Geschäftsstrategie des ESW orientiert sich an den ESG-Richtlinien, um eine Balance zwischen sozialer Verantwortung und wirtschaftlicher Verpflichtung zu gewährleisten. „Und auch für die nächsten 75 Jahre wollen wir Strahlkraft beweisen und unsere Philosophie durch strategische Maßnahmen vorantreiben. Die nächsten 75 Jahre stehen also ganz unter dem Motto: Kontinuität und Aufbruch“, so Gerda Peter, Geschäftsführerin der ESW-Unternehmensgruppe. Das 75-jährige Jubiläum des ESW ist ein Anlass, das Erreichte zu feiern und allen Beteiligten zu danken, die das ESW bisher unterstützt haben und auch in Zukunft begleiten werden. Das ESW wird seine Bemühungen fortsetzen, bezahlbaren und sicheren Wohnraum zu schaffen und seine Geschäftstätigkeit solide und widerstandsfähig ausrichten. Mit Blick auf die nächsten 75 Jahre strebt das ESW danach, weiterhin eine bedeutende Rolle in der Wohnraumversorgung zu spielen und die Herausforderungen der Zukunft mit Stärke und Innovation zu meistern.
Bildquelle(n): ESW – Evangelisches Siedlungswerk