Ratgeber moderne Heiztechnik

Wärmespeicher – ein Muss für erneuerbare Energiesysteme

veröffentlicht am: 06.06.2023

In Zeiten steigender Energiepreise - und dabei den Klimaschutz stets im Fokus - spielen erneuerbare Energiequellen eine immer größere Rolle. Besonders im Hinblick auf geplante Verbote für klassische Öl- und Gasheizungen werden Windkraft, Solarenergie und Co. unsere Energiezukunft sein. Aber was passiert, wenn die Wetterbedingungen einmal nicht optimal sind zur Energieerzeugung? Hier kommen moderne Pufferspeicher ins Spiel

Erneuerbare Energien spielen eine immer wichtigere Rolle in der weltweiten Energieversorgung. Die Nutzung von erneuerbaren Ressourcen wie Sonne, Wind und Biomasse ermöglicht es uns, den Ausstoß von Treibhausgasen zu reduzieren und so den Klimaschutz voranzutreiben.

 

Effiziente und zuverlässige Energiespeicherung

Da Sonne und Wind natürlichen Schwankungen unterliegen, ist Energie auf Abruf nicht immer gewährleistet. Besonders bei Skeptikern liegt hier der Hauptargumentationspunkt gegen die Verwendung von erneuerbaren Energien für das eigene Haus. Spezielle Wärmespeicher ermöglichen es aber, überschüssige Energie aus regenerativen Quellen zu speichern und bei Bedarf abzurufen. Diese Pufferspeicher ermöglichen somit eine kontinuierliche Versorgung.

 

Funktionsweise von Pufferspeicher

Pufferspeicher sind in der Regel thermische Speichersysteme, die in der Lage sind, große Mengen an Wärme zu speichern. Sie bestehen aus einem isolierten Behälter, meist ein Stahltank, der mit einem bestimmten Medium, wie Wasser oder Dampf, gefüllt ist. Dies kann dann Energie aufnehmen. Ist also überschüssige Energie vorhanden, beispielsweise an sonnigen Tagen bei einer Solaranlage, wird diese in den Pufferspeicher geleitet und gespeichert. Bei Bedarf kann dann die gespeicherte Energie wieder abgerufen und – somit zeitversetzt - genutzt werden, um beispielsweise Räume zu heizen oder um Warmwasser bereitzustellen.

   

Wärmepumpen und Solarthermie

Pufferspeicher werden überwiegend für das „Puffern“, also Speichern, von Heizwasser verwendet und dienen als Optimierung der Heizungsanlage. Besonders effektiv sind diese Speicher bei Anlagen, die eine gewisse Vorlaufzeit zur Wärmeerzeugung brauchen, wie zum Beispiel die Solarthermie. Auch in Verbindung mit Wärmepumpen können Pufferspeicher optimal genutzt werden, um überschüssige Wärme zu speichern und sie dann zu nutzen, wenn der Wärmebedarf höher ist. Dies ermöglicht eine effizientere Nutzung der Energie und kann zu erheblichen Kosteneinsparungen führen. Das Potenzial von erneuerbaren Energien wird mit der Verwendung eines passenden Pufferspeichers voll ausgeschöpft.

 

Eine Platzfrage

Ein Pufferspeicher ermöglicht einen sinnvollen Betrieb von Heizungen, die durch erneuerbare Energie, betrieben werden. Aber auch für Hybridlösungen, wie Gas-Hybrid-Heizung, sind diese Speicher mehr als sinnvoll. Als Nachteil ist die Größe dieser Speicher anzusehen, denn in den vergangenen Jahren verzichten immer mehr Bauherrn auf den Bau eines Kellers, Raum für Technik ist daher bei Neubauten eher begrenzt. Ein Pufferspeicher benötigt aber ausreichend Platz, die Größe ist dabei abhängig von der Leistung der Heizungsanlage. Beim Neubau sollte daher ausreichend Platz für einen Wärmespeicher direkt bei der Bauplanung miteinkalkuliert werden!

 


Bildquelle(n): Image by ri from Pixabay