Immobilienfinanzierung – diese Arten gibt es

veröffentlicht am: 27.04.2016

Ein Eigenheim ist eine wichtige Sache. Hier verbringt man viele Jahrzehnte oder vielleicht sein ganzes Leben. Nicht anders verhält es sich mit der Finanzierung des Wohntraums. Wer nicht über ausreichend eigene Mittel verfügt, muss fremdfinanzieren. Doch die Vielfalt der Kredite macht die Wahl nicht einfach. Hypothekardarlehen, Annuitätenkredit und Forward-Darlehen stehen zur Wahl. Doch welche ist die richtige? Im Folgenden eine kleine Übersicht.

Kreditverträge – eine Bindung fürs Leben

Wer sich ein Eigenheim schafft, bindet sich auf lange Zeit. Das gilt für die Immobilie ebenso wie für den Kredit, dessen Rückzahlung oft Jahrzehnte beansprucht. Wer sich vertraglich für eine derart lange Zeit an die Bank bindet, sollte sich vorher gründlich informieren und verschiedene Anbieter und Banken und ihre Kreditangebote miteinander vergleichen.

Beim Forward-Kredit schließen Sie nicht nur mit der Bank einen Kreditvertrag, sondern auch mit Glücksgöttin Fortuna. Denn dieser Kreditvertrag enthält auch ein spekulatives Element, dessen Eintritt unvorhersehbar und somit vom Glück abhängig ist. Konkret geht es um die Wette auf steigende Zinsen. Mit einem Forward-Kredit wie diesem hier, sichern sich Kreditnehmer die aktuell gültigen, günstigen Zinsen für die Zukunft. Und ist so nicht mehr vom steigenden Zinssatz betroffen.

Annuitätendarlehen oder variabler Zinssatz

Sieht der Kreditvertrag einen Tilgungsplan mit gleichbleibenden Tilgungsraten vor, handelt es sich in der Regel um ein Annuitätendarlehen. Die Tilgungsraten bestehen aus dem Tilgungsteil für die Tilgung des Kreditbetrages und dem Zinsenteil. Da die Zinsen zu Beginn hoch sind, wird schrumpft der Kreditteil anfangs nur geringfügig. Mit zunehmender Dauer schrumpfen der Kreditteil und die Zinsen immer stärker. Die Tilgungsraten können monatlich, viertel- oder halbjährlich zurückbezahlt werden.

Beim Darlehen mit flexiblem Zinssatz richten sich die Zinsen nach dem Euribor-Zinssatz. Wegen der unberechenbaren Zinsen eignet sich dieses Darlehen nur für kleine Bauvorhaben und Beträge, die in kurzer Zeit zurückbezahlt werden können. Für eine lange Tilgungsdauer ist dieser Kredit zu riskant.

Darlehen und Hypothek

Bei Darlehen und Hypothek handelt es sich in der Regel um Annuitätendarlehen. Der Unterschied besteht darin, dass sich die Bank beim Darlehen im Grundbuch ein Vorzugspfandrecht einräumen lässt. Sollte der Kredit nicht bedient werden können, kann die Bank die Immobilie verwerten und aus dem Erlös seine Forderungen begleichen.
Hypothekarkredite sind für Banken und Kreditnehmer ein gutes Geschäft. Die Forderung der Bank ist abgesichert und als Gegenleistung winken niedrige Zinsen. In Zeiten allgemein niedriger Zinsen aber bietet der Kreditmarkt allgemein günstige Zinsen, auch ohne Hypothek. Anders sieht es auch, wenn die Zinsen wieder steigen, denn dann steigt auch die Attraktivität des Hypothekendarlehens.