Ratgeber Erweiterung des Wohnraums

Ein Traum aus Glas – die Magie eines Wintergartens

veröffentlicht am: 05.10.2023

Ein Wintergarten ist mehr als nur eine Erweiterung Ihres Wohnraums: Er ist ein Ort, an dem Sie die Schönheit der Natur das ganze Jahr über erleben können. Im Sommer verwandelt er sich in einen lichtdurchfluteten Raum, in dem man die Sonne in vollen Zügen genießen kann, im Winter bietet er einen schützenden Raum, der beim Anblick von Schnee und frostigen Landschaften für jede Menge Entspannung sorgt.

Ein Wintergarten ist ein architektonisches Juwel, das uns eine natürliche Umgebung ermöglicht, während wir den Komfort unserer eigenen vier Wände genießen. Wer seinen Wintergarten wetterunabhängig nutzen möchte, entscheidet sich für einen sogenannten Warmwintergarten. Dieser bietet durch aktive Beheizung das ganze Jahr über eine angenehme Raumtemperatur, sodass er als klassische Erweiterung des Wohnbereichs verwendet werden kann. Egal ob als Wohnzimmer, als Essbereich mit Blick in den Garten oder als Entspannungsoase – in einem Warmwintergarten können Sie jedes gewünschte Wohnkonzept umsetzen. Ein weiterer Pluspunkt: Hier gedeihen auch exotische Pflanzen, wie Palmen oder Kakteen, hervorragend.

 

Bau und Gestaltung

Beim Bau eines Wintergartens sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Es stehen verschiedene Stile und Materialien zur Auswahl. Die gängigste Form ist der Anlehnwintergarten mit Pultdach, der direkt an die Hausmauer angebaut wird. Aber auch innovative Ecklösung werden immer gefragter, denn hier findet man den ganzen Tag über einen Platz in der Sonne. Bei ausreichender Fläche ist ein Wintergarten auch als freistehendes Modell realisierbar. Die Grundkonstruktion besteht meist aus Aluminium oder Holz. Die Wahl des jeweiligen Materials hängt von Ihrem Budget, Ihren ästhetischen Vorlieben und den örtlichen Wetterbedingungen ab. Großflächige Fenster und Schiebetüren sind entscheidend, um die Verbindung zur Natur aufrechtzuerhalten. Weitere beliebte Ausstattungshighlights sind ein integrierter Insektenschutz, indirekte Beleuchtung mit eingebauten Boden-Spots sowie ein Beschattungssystem.

In Bayern wird für den Bau eines Wintergartens eine Baugenehmigung benötigt. Verschiedene Bauvorschriften, wie der Bebauungsplan und weitere gesetzliche und baurechtliche Regeln, müssen dabei berücksichtigt werden. Wenden Sie sich daher unbedingt vor Baubeginn an Ihr örtliches Bauamt!

 

Energieeffizienz

Um auch in den kalten Monaten eine angenehme Raumtemperatur zu gewährleisten, benötigt der Wintergarten eine eigene Heizung. Zwar kann der Raum bei ausreichender Sonneneinstrahlung durch den Glashauseffekt auch im Winter wohnliche Temperaturen erreichen, dennoch benötigt er zusätzliche Wärme. Der Wintergarten kann direkt an das zentrale Heizsystem des Haupthauses angeschlossen werden, diese Lösung bietet sich besonders im Neubau an. Aber auch separate Lösungen, wie eine Solarheizung oder ein Kaminofen, sind gängige Heizmöglichkeiten. Letztere sorgt für eine extra Portion Romantik in Ihrem Glastraum.

Damit das Klima in Ihrem Wintergarten das ganze Jahr über angenehm bleibt, ist eine gute Isolierung entscheidend. Hochwertige Fenster und Türen mit Doppelverglasung minimieren den Wärmeverlust im Winter und verhindern, dass es im Sommer zu heiß wird. Durch Glasdach und -wände erhitzt sich ein solcher Raum bei Sonneneinstrahlung rasant. Daher sollten Sie unbedingt an ausreichend Beschattungsmöglichkeiten nach alten Seiten denken. Vergessen Sie nicht, dass je nach Ausrichtung des Wintergartens, der Lichteinfall variiert: Eine Südlage bereitet Ihnen maximale Lichtausbeute, eine Westausrichtung zaubert romantische Abendstunden bei Sonnenuntergang.

 

Kaltwintergarten: Ein Hauch von Natur

Eine kostengünstigere Alternative zum Warmwintergarten bietet ein Kaltwintergarten, auch als Sommergarten bezeichnet. Hierbei handelt es sich im Grunde um ein Terrassendach mit festen oder flexiblen Glaselementen als Seitenwände. Dieser einfach verglaste Raum wird nicht aktiv beheizt. Dies bedeutet, dass die Innentemperatur stark von den Außenbedingungen abhängt. In den wärmeren Monaten können Sie hier Pflanzen kultivieren und die Sonne genießen, während Sie im Winter einen geschützten Raum für frosttolerante Pflanzen haben. Kaltwintergärten erfordern weniger Investitionen in Heizung und Isolierung. Sie sind eine kostengünstigere Option, eignen sich aber nicht als dauerhafter Aufenthaltsraum. Die Outdoor-Zeit lässt sich aber auch mit einem Kaltwintergarten um viele Wochen verlängern, an kühlen Abenden kann ein Infrarot-Strahler für punktuelle und zeitlich begrenzte Wärme sorgen.

 

Die richtige Wahl treffen

Die Entscheidung zwischen einem Kaltwintergarten und einem Warmwintergarten hängt von Ihren Bedürfnissen, Ihrem Budget und Ihrem Wohnort ab. Unabhängig von Ihrer Wahl wird Ihr Wintergarten zweifellos ein Ort sein, an dem Sie die Schönheit der Natur direkt von Ihrem Zuhause aus erleben können.

 


Bildquelle(n): Fotograf, Copyright & Nutzungsrechte Malik Pahlmann für Solarlux GmbH