Draußen zuhause

Ein Stück Natur an Haus und Wohnung bereichert jedes Heim. Doch wie soll der Außenbereich aussehen? Ein Platz im Freien ist mehr als ein Extra – er ist Rückzugsort und Wohlfühlzone. Jede Option hat ihren eigenen Charme. Wir werfen einen Blick auf die wichtigsten Überlegungen, die Ihnen helfen können, den passenden Außenbereich für Ihr neues Zuhause zu wählen.

Gerade bei Stadtgrundstücken oder mehrgeschossigen Häusern kann ein Balkon die perfekte Lösung sein, um auch ohne Garten ein wenig Sonne zu tanken. Er ist kompakt, pflegeleicht und bietet trotzdem ein Stück Natur am Haus. Am Obergeschoss angebaut, entweder freitragend oder gestützt, bietet er trotz begrenzter Fläche eine kleine Oase unter freiem Himmel. Frühstück in der Morgensonne oder urbanes Gärtnern im kleinen Rahmen – all das ist möglich, ohne großen Pflegeaufwand. Zudem schützt Sie die erhöhte Lage meist vor neugierigen Blicken der Nachbarn und Passanten. Natürlich gibt es aufgrund der begrenzten Fläche auch Einschränkungen: Für größere Feiern oder spielende Kinder ist ein Balkon schlicht zu klein. Bei intensiver Nutzung stößt man leider schnell an seine Grenzen – sowohl beim Platz als auch bei der Traglast.

Ab in den Süden?

Ihre Entscheidung für einen Balkon ist gefallen? Ein oft unterschätzter Punkt ist die Himmelsrichtung, diese sollten Sie bei der Planung mit einkalkulieren. Ein Ostbalkon lädt zum Frühstück in der Sonne ein, Westbalkone fangen die Abendstimmung ein. Südseitig gibt es dafür Sonne satt – im Hochsommer aber natürlich auch viel Hitze. Nordbalkone sind kühl und schattig, ideal für heiße Tage, aber nichts für echte Sonnenanbeter. Am beliebtesten sind daher Südwest-Balkone, diese vereinen das Beste aus beiden Welten.

Einfamilien- und Reihenhäuser wurden lange Zeit standardmäßig mit einem Balkon realisiert. Verfügt das Haus jedoch zusätzlich über eine Terrasse, wird der Balkon selten genutzt. Heute entscheiden sich daher viele Hausbesitzer für den Rückbau alter Balkone, um so mehr Fläche für Terrassenüberdachungen und Co. zu schaffen. Beim Neubau sollten daher Nutzen und Kosten früh in der Planungsphase genau abgewogen werden. Bei der Realisierung von Wohnungen spielen Balkone aber nach wie vor eine entscheidende Rolle. Denn besonders im Mehrfamilienhaus oder in Häusern mit Einliegerwohnungen schaffen Balkon eine eigene kleine und private Grünoase.

Terrasse – wie ein Wohnzimmer im Freien

Eine Terrasse bietet mehr Platz als ein Balkon und liegt meist ebenerdig. Eine Ausnahme hierfür: Dachterrassen. Zweitere versprechen absoluten Weitblick, werden aber eher im Wohnungsbau realisiert. Ob Lounge-Ecke, großer Esstisch oder Outdoor-Küche: Auf einer Terrasse sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Mit direktem Zugang zum Haus verbindet eine Terrasse perfekt den Innenbereich mit dem Garten. Auch Pflanzenliebhaber kommen hier voll auf ihre Kosten. Denn im Gegensatz zum Balkon müssen Sie sich hier über Gewichtsbeschränkungen keine Gedanken machen – selbst ein Whirlpool, schwere Holzmöbel oder Daybeds sind problemlos möglich.

Aber auch bei der Terrasse spielt die Ausrichtung eine Rolle – hier gelten die gleichen Sonnenregeln wie auch beim Balkon. Für die Bepflanzung wird meist auf Kübelpflanzen zurückgegriffen. Diese lassen sich stilvoll sowie flexibel arrangieren und zaubern die Natur vors Haus.

Der Garten – Freiheit pur

Die Kombination aus Terrasse und Garten ist für viele der Inbegriff von purer Lebensqualität. Ein Garten bietet Platz für Blumen, Gemüsebeete, Spielbereiche oder gar einen Pool. Wer gerne grün lebt, gärtnert oder einfach Raum für die Kinder oder Haustiere möchte, wird mit einem Garten vollends glücklich werden. Hier lässt sich entspannen, gärtnern, spielen oder feiern – direkt vor der Haustür. Kinder haben Platz zum Toben, und wer Lust hat, kann mit Beeten, Bäumen und Blumen seine grüne Traumwelt gestalten.

Aber seien Sie sich bewusst: Ein Garten ist die pflegeintensivste Option. Aber wer Rasenmähen, Gießen und Unkraut jäten nicht scheut, kann sich hier ein kleines Paradies erschaffen.