Tipp Secondhand boomt privat und gewerblich

Die Deutschen kaufen wieder gebraucht

veröffentlicht am: 20.02.2024

Die Generation Z hat den Handel verändert. Sie gilt als Hauptmotor dafür, dass die Deutschen wieder gebrauchte Produkte kaufen. Autos, Elektronik und Co. wurden schon lange immer mehr auf dem  Zweitmarkt erworben, doch jetzt setzt sich der Trend auch bei Bekleidung immer weiter durch. Ein Blick auf die Industrie zeigt außerdem, dass längst nicht mehr nur Privatpersonen gebraucht kaufen. Auch der Maschinenhandel hat sich verändert. Wir geben einen Überblick, was auf dem Markt los ist.

 

Gebrauchte Maschinen als neue Möglichkeit der Nachhaltigkeit

Der Grund für das wachsende Interesse an Secondhand Produkten ist primär der Nachhaltigkeitsfaktor. Natürlich spielen an dieser Stelle aus Kosten eine Rolle. Wenn ein Unternehmen eine gewartete und geprüfte Fräsmaschine gebraucht kauft, hat es mehrere Vorteile. Einerseits reduziert sich der Anschaffungspreis deutlich. Andererseits müssen keine Ressourcen für die Herstellung verschwendet werden, was wiederum den CO2-Fußabdruck verbessert. Nun ist es bei Maschinen wichtig, dass die Funktionalität gewährleistet ist. Das bringt Händler ins Spiel, die sich um Aufbereitung, Wartung und Co. kümmern. Bevor eine gebrauchte Maschine den neuen Kunden erreicht, wird sie repariert, es werden Ersatzteile getauscht und so entsteht ein funktionsfähiges Stück, das den Maschinenpark des Käufers bereichert.

 

Verbraucher kaufen Secondhand am liebsten online

Bei Verbrauchern zeigt sich, dass vor allem der Online-Handel eine Hauptrolle spielt. Mehr als 54 % der Gebrauchtkäufer besuchen keine Flohmärkte vor Ort, sondern kaufen Schuhe und Kleidung vor allem online. Speziell darauf ausgerichtete Plattformen dienen als Zusammenkunft für private Verkäufer und Käufer. Doch auch im privaten Sektor gibt es Unternehmen, die als Vermittler dazwischen stehen. Über Spezialisten können gebrauchte Artikel verkauft werden, die dann wiederum an neue Käufer gehen. Der Nachteil hierbei ist, das an die Händler eine Provision fällt. Der Verkäufer erhält für die Weitergabe seiner Produkte also oft weniger Geld als wenn er sie direkt verkaufen würde.

Der Vorteil wiederum ist, dass die Zwischenhändler eingehende Ware prüfen, aufbereiten und dann erst in den Verkauf geben. So weiß der Käufer sicher, das er ein hochwertiges Produkt erhält.

 

Refurbished als nachhaltige Lösung beim Kauf von Elektronik

Ob zur Ausstattung von Büroräumen oder für den Privatbedarf – Elektrogeräte werden immer häufiger bei Refurbished-Händlern gekauft. Refurbished bedeutet, dass der Händler gebrauchte Geräte von Privatkunden ankauft, sie aufbereitet, wartet und dann wieder in den Verkauf gibt. Die Besonderheit hierbei ist, das es oft eine Garantie für den Käufer gibt. Das ist möglich, weil der Zwischenhändler zuvor eine Prüfung der Geräte vorgenommen hat und gegebenenfalls defekte Bauteile ausgetauscht wurden. Für den Endverbraucher reduziert sich der Preis, da er ein „gebrauchtes Produkt“ in neuwertigem Zustand erwirbt.

Refurbished-Händler sind sowohl für Käufer als auch für Verkäufer ein großer Vorteil. Der Verkäufer hat den Vorteil, dass er sein Geld direkt vom Händler bekommt und sich nicht direkt mit dem Käufer auseinandersetzen muss. Der Käufer wiederum weiß, dass er seine Ware direkt von einem seriösen Händler erhält und keine Sorge haben muss, dass es sich um einen Fake-Verkauf handelt. Hinzu kommt, dass die Waren beim Refurbished Händler geprüft wurden.

Die vielen Vorteile von Secondhand haben dazu geführt, dass es einen großen Boom gibt. Anfang der 1990er waren die Stadtbilder schon einmal mit zahlreichen Secondhand-Stores geprägt. Heute kauft und verkauft man zwar primär im Internet, das Interesse ist aber wieder genauso groß.

 


Bildquelle(n): https://stock.adobe.com/de/images/vintage-furniture-and-home-design-objects-in-shop/204132335?asset_id=193836474 | JackF