Das ESW realisiert geförderten Wohnraum auf dem ehemaligen Quelleareal
veröffentlicht am: 17.07.2025
Mit dem Deckenfest für den ersten Bauabschnitt hat das ESW – Evangelisches Siedlungswerk einen wichtigen Meilenstein im Nürnberger Stadtteil Eberhardshof erreicht. Entlang der Wandererstraße entstehen in drei Bauabschnitten insgesamt 142 einkommensorientiert geförderte Mietwohnungen (EOF). Die ersten 54 Wohnungen sollen im 2. Quartal 2026 bezugsfertig sein, die Gesamtfertigstellung ist bis Ende 2027 geplant. Das Fest wurde im Beisein zahlreicher Projektbeteiligter gefeiert, darunter Gerda Peter, Geschäftsführerin der ESW-Unternehmensgruppe, Michael Soukup, Geschäftsführer der ESW-Unternehmensgruppe, Erwin Ramsauer, ESW-Bau-/Projektleiter, Britta Walther, Leiterin Stab Wohnen der Stadt Nürnberg, sowie Siegfried Dengler, Amtsleiter Stadtplanungsamt Nürnberg.
Bezahlbar, nachhaltig und zentrumsnah
Das rund 10.157 Quadratmeter große Baufeld südlich der Wandererstraße liegt direkt gegenüber dem ehemaligen Quelle-Versandzentrum. Die Neubauten bieten moderne, barrierefreie Wohnungen mit zwei bis fünf Zimmern und Wohnflächen zwischen 48,5 und 113 Quadratmetern – ideal für Singles, Paare, Familien und Senioren. Die Lage überzeugt durch ihre Zentrumsnähe und exzellente Verkehrsanbindung: Die U-Bahn-Haltestelle Eberhardshof ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Der nahegelegene Quellepark, Einkaufsmöglichkeiten, Gastronomie und Naherholung bieten zusätzliche Lebensqualität.
Alle Gebäude erfüllen den KfW-Effizienzhaus-40-Standard – ein Garant für niedrige Energiekosten und zeitgemäßen Wohnkomfort. Alle Zwei-, Drei- und Vierzimmerwohnungen verfügen über Balkon oder Terrasse, viele sind barrierefrei zugänglich. Dank der einkommensorientierten Förderung (EOF) profitieren Haushalte mit mittleren und unteren Einkommen von deutlich reduzierten Mieten, sofern sie die Voraussetzungen der Einkommensstufen 1 bis 3 erfüllen. Details zur Förderung sind auf der Website der Stadt Nürnberg abrufbar. Britta Walther, Leiterin des Stabs Wohnen der Stadt Nürnberg, zeigt sich erfreut über ihre Teilnahme am heutigen Deckenfest: „Allein mit finanziellen Mitteln lässt sich geförderter Wohnraum nicht schaffen. Es braucht verlässliche Partner, mit denen eine vertrauensvolle Zusammenarbeit möglich ist – und dazu zählt für mich ganz klar unser langjähriger Partner, das ESW. Als kirchliches Unternehmen verfolgt das ESW das Ziel, seinen Wohnungsbestand langfristig zu erhalten und dabei faire Konditionen für ihre Mieterinnen und Mieter sicherzustellen.“
Langfristiges Engagement für bezahlbares Wohnen im Stadtquartier
Das ESW verfolgt konsequent das Ziel, dauerhaft bezahlbaren Wohnraum in Nürnberg zu schaffen – mit besonderem Fokus auf geförderte Mietwohnungen. Bereits seit 2014 ist das Wohnungsunternehmen im Stadtteil Eberhardshof aktiv und setzte mit dem Projekt „Familiennest“ ein erstes Zeichen: 50 Reihenhäuser, 71 Stellplätze und eine Kita mit 150 Plätzen entstanden auf einem ehemaligen Quelle-Grundstück. „Dieses neue Projekt knüpft nahtlos an unser bisheriges Engagement im Nürnberger Westen an – wir freuen uns sehr, hier erneut ein Zeichen für bezahlbares Wohnen setzen zu können“, so Gerda Peter, Geschäftsführerin der ESW-Unternehmensgruppe.
Darüber hinaus schafft das ESW Sonderwohnformen, um vielfältiges Wohnen im Quartier zu ermöglichen, hier gemeinsam mit Noris Inklusion in Form einer Fünf-Zimmer-Wohngemeinschaft. Geplant sind zur Nutzung für alle künftigen Bewohner:innen auch ein Gemeinschaftsraum sowie Freiflächen, die Erholung sowie Begegnung und Spiel für alle Altersgruppen ermöglichen – unter anderem mit Street-Basketballfeld, Tischtennisplatten, Spiel- und Bewegungsflächen, Trampolinanlage sowie Treffpunkten für Jung und Alt. Dabei wird großer Wert auf den Erhalt des vorhandenen Baumbestands gelegt. Zusätzlich sorgt eine geplante Fassadenbegrünung für ein grünes, angenehmes Wohnumfeld.
Das ESW fördert nachhaltige Mobilität durch einen neuen öffentlichen Geh- und Radweg, der eine attraktive Nord-Süd-Verbindung von der Wandererstraße bis zum Leiblsteg schafft. Diese einzige reine Fußgängerbrücke über Bahntrasse und Frankenschnellweg zwischen Eberhardshof und Leyh verbessert die Erreichbarkeit und stärkt die umweltfreundliche Mobilität im Quartier.
Die Wohnbebauung des ESW ist eingebettet in einen größeren städtebaulichen Transformationsprozess: Aus dem denkmalgeschützten ehemaligen Quelle-Versandzentrum entsteht unter dem Namen „The Q“ ein modernes, gemischt genutztes Stadtquartier mit Wohnen, Arbeiten, Einzelhandel und sozialen Einrichtungen. Auch die Stadt Nürnberg engagiert sich – unter anderem mit einem neuen Ämtergebäude für bürgernahe Dienstleistungen. Oberbürgermeister Marcus König bezeichnete „The Q“ einst als ein „Leuchtturmprojekt für Nürnberg“. Siegfried Dengler, Amtsleiter Stadtplanungsamt Nürnberg, dankte allen Beteiligten und betonte: „Dieses Projekt ist Teil eines viel größeren Ganzen – eines tiefgreifenden Transformationsprozesses im Nürnberger Westen. Auf dem Quelleareal entsteht ein gemischt genutzter Stadtbaustein, ein echtes Stück Stadt. Mit dem Bau des ersten Bauabschnitts und seinen 54 Wohnungen setzen das ESW, die Architekten und die beteiligten Bauunternehmen ein starkes Zeichen: für bezahlbaren Wohnraum, für durchdachte Architektur, für lebenswerte Quartiere – und das in einem städtebaulich anspruchsvollen Kontext.“
Weiter ambitioniert im geförderten Wohnungsbau
Das Bauvorhaben am Quelle-Areal ist Teil der kontinuierlichen Wohnbauoffensive des ESW. Bis 2029 plant das Unternehmen die Fertigstellung von 659 neuen Mietwohnungen in Nürnberg – davon über 70 Prozent im geförderten Segment (EOF). Damit leistet das ESW einen substanziellen Beitrag zur Stabilisierung des Wohnungsmarkts, der zunehmend unter Druck steht: durch steigende Baukosten, Personalmangel, hohe Zinsen und das Auslaufen bestehender Sozialbindungen. „Die Einbettung unserer Neubauten in das ehemalige Quelleareal ist uns auch ein Anliegen, um gute Lebensbedingungen für die künftigen Anwohner:innen zu schaffen – mit langfristig bezahlbaren Mieten und hoher Wohnqualität“, ergänzt Gerda Peter abschließend.
Bildquelle(n): ESW / © Steffen Koch kochdesignz