Festakt in Erlangen

veröffentlicht am: 20.10.2016

Mit hochkarätiger Polit-Prominenz konnte der Bayerische Mittelstandstag heuer aufwarten. Rund 400 Delegierte und Mitglieder aus dem gesamten Freistaat lauschten den klaren Worten von Bayerns Ministerpräsident Horst Seehofer und Innenminister Joachim Herrmann in der Heinrich-Lades-Halle in Erlangen.

„Bayern ist ein Chancenland. Wir haben versprochen, dass es in dieser und auch in der kommenden Legislaturperiode keine Steuererhöhungen geben wird. Das gilt für die Einkommen- genauso wie für die Gewerbesteuer. Es gehört zu unserem politischen Selbstverständnis, dass wir uns auch daran halten“, betonte Herrmann. In seiner Ansprache erläuterte der auch für den Verkehr in Bayern zuständige Minister, dass bis 2018 „so viel wie noch nie zuvor“ in die Verkehrsinfrastruktur investiert werde und allein für den (Aus-)Bau der Bundesautobahnen und -fernstraßen für 2017 1,6 Milliarden Euro im Haushalt vorgesehen sind. Darüber hinaus machte Joachim Herrmann noch einmal deutlich: „Wir stehen für Sicherheit durch Stärke. Wir sind dafür, dass die EU-Außengrenzen ordentlich kontrolliert werden. Solange die Europäische Union das nicht hinbekommt, müssen wir die deutschen Grenzen kontrollieren. Und für die Sicherheit in Bayern haben wir in den vergangenen sieben Jahren bereits über 3.000 neue Stellen geschaffen, in den nächsten vier Jahren werden wir die Zahl unserer Polizeibeamten um weitere 2.000 verstärken.“

In seiner von viel Beifall begleiteten Rede brach Regierungschef Horst Seehofer eine Lanze für den Mittelstand. „Die Situation mit einer solch blühenden Wirtschaft in Bayern ist einmalig in unserer über 1.500-jährigen Geschichte. Der Mittelstand bedeutet für mich dabei die Quelle für Wohlstand, Lebensperspektive und soziale Sicherheit. Es gibt in ganz Europa keine Region, die vergleichbare Wirtschaftsdaten wie der Freistaat aufweisen kann“, stellte Seehofer heraus. „Mit unserer Wirtschaftsdynamik liegen wir sogar weit vor Baden-Württemberg und Hessen. Die Spreizung zwischen unserem stärksten und schwächsten Regierungsbezirk liegt sogar unterhalb von einem Prozent.“ Dazu gab der CSU-Vorsitzende ein eindeutiges Plädoyer ab: „Wir pflegen eine Partnerschaft mit der Wirtschaft. Wir sehen in ihr kein Feindbild, sondern ein Vorbild.“ Auch das Thema Steuern sparte er nicht aus. „Ich verspreche, dass es noch in dieser Legislaturperiode zu einer Steuersenkung von sechs Milliarden Euro kommen wird.“

Zu den Höhepunkten des Mittelstandstages 2016 gehörte zweifellos die Verleihung der Bayerischen Mittelstandspreise, die gerade unter lokalem Aspekt eine besondere Bedeutung hatte. Schließlich gehörten zu den Prämierten die in und um Erlangen bestens bekannten Zwillingsbrüder und Vollblut-Gastronomen Hubert und Norbert Nägel.

Norbert Nägels jüngste Projekte sind die erfolgreiche Bewirtschaftung von Schloss Atzelsberg und des „Stammhauses“, dem Nägelhof in Erlangen-Büchenbach. Früher war der heutige Restaurantbetrieb in Büchenbach tatsächlich ein Bauernhof, in dem die Nägel-Brüder ihre Kindheit verbrachten. Wo früher Scheune und Stall standen, befindet sich seit 20 Jahren eine elegante und ausgezeichnet frequentierte Event-Location. Unter der Leitung von Hubert Nägel avancierte die Erlanger Heinrich-Lades-Halle zu einem der führenden Kongresszentren Nordbayerns. Zusätzlich ist er mit seinem Catering-Geschäft in ganz Süddeutschland unterwegs. Ende 2014 eröffnete Hubert Nägel einen sehr erfolgreichen Deko-Shop (Nägel Ideen und Events) im Herzen der Hugenottenstadt. Dort gibt es stilvolle Wohnaccessoires, charmante Dekorationsideen für zu Hause und ausgefallene Geschenke. In naher Zukunft werden die Nägel-Dienstleistungen auch in München angeboten.

„Die Gebrüder Nägel stehen ganz ohne Frage für besondere Innovationen und Kreativität ebenso wie für echte Regionalität und Nachhaltigkeit. Sie setzen mit großer Leidenschaft immer wieder neue gastronomische Akzente. Für die Jury sind die beiden Gastronomie-Profis absolute Vorzeige-Mittelständler, auf die wir hier in Franken außerordentlich stolz sind“, würdigte Staatsminister Joachim Herrmann in seiner Laudatio die bemerkenswerten Leistungen.

Text: Henning Nürnberg