Nach umfangreicher Renovierung

veröffentlicht am: 26.10.2016

„Wir sprechen hier von einem ebenso historischen wie modernen Baudenkmal von überregionaler Bedeutung, das nicht nur zum Anschauen da steht, sondern ein Ort der Begegnung sein soll, an dem Menschen christlichen Glaubens und jeden Alters einander näher kommen“, zeigte sich Bayerns Innen- und Bauminister Joachim Herrmann bei der feierlich-liturgischen Einweihungsfeier in Erlangen für das neue Kreuz+Quer Haus der evangelischen Kirche im Beisein von rund 300 geladenen Gästen tief beeindruckt.

Auf seine Bitte hin unterstützte die Bayerische Landesstiftung den aufwändigen Umbau des ehemaligen Gemeindehauses am Bohlenplatz mit 313.000 Euro. „Das Ergebnis ist großartig. Nun findet sich endlich entsprechender Raum für tolle, spannende Veranstaltungen unterschiedlichster Art“, stellte Herrmann in seinen Ausführungen heraus. Er machte deutlich, dass es in Zeiten „mit Hang zur Vereinzelung, Anonymisierung und Kommunikation fast ausschließlich elektronisch“ wichtig sei, Face to Face zusammenkommen. Dazu kann dieses offene Haus einen entscheidenden Beitrag leisten.“

Aus ökumenischer Sicht plädierte der Minister für „die Besinnung auf unsere christlichen Grundwerte und Impulse, die gerade auch von dieser Stätte aus weitergegeben werden können. Wir als Christen müssen in die Zivilgesellschaft hineinwirken und uns bemerkbar machen. Das gilt nicht zuletzt in Bezug auf Menschen mit einem anderen Verständnis von gesellschaftlicher Ordnung.“ Auf die Frage von Kreuz+Quer-Geschäftsführer Prof. Dr. Hans Jürgen Luibl (gleichzeitig Leiter der Evangelischen Stadtakademie Erlangen) nach einer Veranstaltung, die sich Joachim Herrmann im kommenden Jahr in diesem – baulich wie architektonisch – höchst gelungen neu gestalteten Haus der Kirche wünschen würde, antwortete der bayerische Spitzenpolitiker: „Ich werde den in Würzburg lebenden Präsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster, zu einem `Interreligiösen Dialog“ ins Haus der Kirche einladen.“

Bis dahin hofft der „überzeugte Christ“ stets auf ein „möglichst volles Haus mit einem interessanten, spannenden Programmangebot und dass wieder mehr Bürger unserer Stadt an das Evangelium herangetragen werden.“

Text: Henning Nürnberg