Go West

veröffentlicht am: 24.07.2015

„Die letzte große innerstädtische Fläche, die einer Neuentwicklung zugeführt werden kann“ nannte OB Dr. Jung auf der Pressekonferenz der Stadt Fürth am 21. Juli 2015 den Altstandort des Lebensmitteldiscounters Norma, der seine Unternehmenszentrale auf die Hardhöhe verlegt. Ausgiebige, letztlich erfolgreiche Gespräche und Verhandlungen haben dazu geführt, dass diese Neuentwicklung auf einem Großteil des freiwerdenden Geländes aus der Konversion des einstigen Gewerbe- in neues Wohngebiet besteht.

Neben der Erweiterung der Verwaltungsgebäude der Firma Uvex auf ca. 6.000 m2 der einstigen Normafläche baut das ESW – Evangelisches Siedlungswerk dort in der Nähe der Würzburger Straße, beiderseits der Hansa-straße, auf etwa 30.000 m2 104 Mietwohnungen und 61 Eigenheime in Form von Reihenhäusern und Doppelhaushälften, bei denen der Aspekt der Bezahlbarkeit für junge Familien eine wichtige Rolle spielen wird.


Aus diesem Anlass lud die Stadt Fürth zu einer Pressekonferenz ein, auf der die Vertreter der Norma, von Uvex und des Evangelischen Siedlungswerkes ihre Pläne vorstellten. „Eine Ideallösung“ nannte OB Dr. Jung das Ergebnis, die Stadt sei sehr angetan, dass das ESW die Bereiche soziales Wohnen und Familienwohnen aufgreife. Es ist nicht selbstverständlich, dass es so gekommen ist: „Die meisten Flächen gehen uns als sozial orientiertes Wohnungsunternehmen durch die Lappen“, erklärte ESW-Geschäftsführer Hannes B. Erhardt. Nicht so hier. Die intensive Zusammenarbeit der Beteiligten hat für eine allseits befriedigende Einigung ge-sorgt. Und das ESW hat viel vor. Auf der einen Seite der Hansastraße sollen 104 Mietwohnungen, 12 Doppel-haushälften und 4 Reihenhäuser entstehen, auf der anderen 45 Reihenhäuser. Die zukünftigen Bewohner sind nach den Plänen des ESW außergewöhnlich heterogen. Neben dem normalen Bauträgergeschäft ist eine Neuauflage des bereits in Nürnberg erfolgreich durchgeführten „Projektes Familiennest“ geplant – das Konzept dahinter: der Bau bezahlbarer Eigenheime innerhalb der Stadt für junge Familien mit kleinem Geldbeutel, und zwar nicht im typischen Reihenhausstil, sondern von ebenso qualitativ wie ästhetisch hochwertiger Architektur und Ausstattung. Heterogenität ist auch beim Mietwohnungsbau vorgesehen, bei dem ein Teil für den experimentellen Wohnbau genutzt werden wird. Neben den normalen Mietern sollen hier auch Wohngruppen elternloser Jugendlicher in familienähnlichen Strukturen leben und integriert werden. Das ist der Vorteil an einem sozial orientierten Wohnungsunternehmen: „Bei einem solchen Vorhaben ist es uns, obwohl wir wie jeder andere darauf angewiesen sind, wirtschaftlich zu arbeiten, gestattet, auch einmal primär kostendeckend zu bauen“, erläutert Hannes B. Erhardt die Umstände, die das Projekt ermöglichen. Entsprechend fällt auch das Fazit des Oberbürgermeisters zu der Neunutzung des Areals insgesamt aus: „Besser hätte es für Fürth nicht laufen können!“

Weitere Informationen unter:

www.esw.de