Besichtigung Musterhaus: Gute Vorbereitung ist das A und O

veröffentlicht am: 10.03.2022

Viele unterschätzen, wie viel Information aus einer Musterhausbesichtigung generiert werden kann und stellen sich im Nachhinein oft Fragen, die sie vor Ort gerne beantwortet hätten. Von Musterhaus zu Musterhaus verbessert sich dadurch die Erfahrung der Besichtigung. Wer sich gleich zu Beginn richtig auf die Besichtigung vorbereitet, kann maximalen Nutzen daraus ziehen – von der ersten Besichtigung an.

Auf die Fragen kommt es an

Entscheidend für die Vorbereitung ist, sich im Voraus der Musterhaus Besichtigung die richtigen Fragen zu stellen: Fragen, die einem ansonsten erst während oder nach der Besichtigung eingefallen wären. Fragen, die einem vielleicht auch gar nicht eingefallen wären. Um auf diese Fragen zu kommen, beginnt man zunächst am besten damit, die Ausgangssituation zu analysieren:

Ausgangssituation analysieren

Bauherren, Hausbesitzer oder Bauinteressenten sollten in einer Liste oder einer Mindmap festhalten, wie es um den aktuellen Stand der Immobilie steht – egal, ob es sich noch um eine Idee handelt, die Planungsphase abgeschlossen ist oder ob der Rohbau bereits steht. Idealerweise kategorisieren Sie die einzelnen Aspekte des Hauses hierbei, um einen bestmöglichen Überblick zu erhalten. Im konkreten Beispiel hieße das bei einem Rohbau, das Gebäude in die einzelnen Räume einzuteilen und Informationen darüber aufzuschreiben – inklusive der Zusammenhänge. So lässt sich die eigene Vorstellung bzw. Voraussetzung am Ende direkt mit dem Musterhaus vergleichen: Ideen, Tipps und Verbesserungen lassen sich während der Besichtigung an der richtigen Stelle eintragen, sodass am Ende maximaler Nutzen aus der Besichtigung gezogen wurde.

Fragen formulieren und die zukünftigen Bewohner mitnehmen

Auf Basis der Ausgangsituation können im Voraus auch Fragen formuliert werden, für deren Beantwortung die Besichtigung helfen soll. Je konkreter die Fragen sind, desto besser. Ideal ist auch, wenn sie an der entsprechenden Stelle in der Analyse auftauchen oder gesammelt aufgeführt sind. Es ist auch ratsam, sich vor Ort mit den Beratern oder auch mit anderen Teilnehmern der Besichtigung darüber zu beraten – vordergründig natürlich mit genau den Menschen, die am Ende in dem Haus bzw. in der Wohnung wohnen, beispielsweise der eigenen Familie. Ehepartner, Kinder, Eltern oder andere entsprechende Beteiligte sollten daher an der Besichtigung teilnehmen.

Zeitplanung: Viele unterschätzen den Zeitbedarf einer Besichtigung

Wer sich für die Besichtigung eines Musterhauses entscheidet, sollte dafür ausreichend Zeit mitbringen. Hierbei ist es sehr wichtig, einen Puffer einzuplanen: Trotz der eventuellen Terminvorgaben des Bauunternehmens bzw. des Verantwortlichen für die Besichtigung und trotz der zeitlich abschätzbaren Dauer für die Hin- und Rückfahrt, schadet es nicht, den Zeitbedarf nahezu zu verdoppeln oder sich einfach einen ganzen Tag dafür frei zu nehmen. Nicht selten besteht vor Ort die Möglichkeit, das Unternehmen selbst oder weitere Musterhäuser zu besichtigen. Oft entstehen auch interessante Gespräche mit anderen Bauherren oder Bauinteressenten. Daneben gibt es natürlich auch Überraschungen wie Staus oder terminliche Verzögerungen, die einen zeitlichen Puffer nutzen müssen.

Entscheidungen zeitnah fällen und Besichtigungen zusammenlegen

Es ist empfehlenswert, auf der Besichtigung basierende Entscheidungen möglichst zeitnah zu fällen. Der Grund ist, dass Musterhausbesichtigungen reale Erfahrungen sind, von denen später zwar Notizen auf Papier und eventuell auch Fotos und Videos existieren – aber die meisten Erinnerungen an diese Erfahrung sind mit fortschreitender Zeit verblasst. Vor allem bei konkreten Planungszielen, wie beispielsweise der Raumaufteilung oder dem Schnitt, ist es ratsam, sich direkt zu Beginn der Planungsphase in wenigen Tagen mehrere Häuser anzuschauen.

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