Wohnen im Alter – selbstbestimmt und individuell

veröffentlicht am: 16.01.2017

Wenn man jung und körperlich fit ist, denkt man eher selten an die eigene Wohnsituation und an bauliche Gegebenheiten die im Alter womöglich zum Hindernis werden. Wo und wie werde ich leben wenn ich in Rente bin? Werde ich alleine zurechtkommen? Wie gehe ich mit gesundheitlichen Problemen um? Alles Fragen, welche älteren Menschen oftmals Sorge bereiten. Dabei lohnt es sich schon in jüngeren Jahren vorausschauend zu kalkulieren und Maßnahmen einzuplanen, die auch später ein selbstbestimmtes Leben und Wohnen ermöglichen. Die eigenen Wünsche, die bevorzugte Wohnsituation und individuelle Finanzierungsmaßnahmen sind dabei wichtige Schlagworte.

Vorausplanen und organisieren

Die meisten Menschen wünschen sich, auch später in der gewohnten Umgebung, bestenfalls in den eigenen vier Wänden, leben zu können, möglichst unabhängig. Um dies zu ermöglichen geben die Bundesregierung sowie diverse andere Anlaufstellen Tipps zu individuellen Präventivmaßnahmen und leisten Hilfestellung durch Förderprogramme für beispielsweise Umbaukosten im Eigenheim oder möglichen Hilfsmittel. Nach wie vor setzen jedoch zu wenige bereits beim Hausbau oder Wohnungskauf auf altersgerechtes Wohnen und Barrierefreiheit. Viele scheuen die damit verbunden Mehrkosten, obwohl in dieser Phase einige baulichen Veränderungen weitaus kostengünstiger wären, als ein späterer großflächiger Umbau. Die Informationslage bezüglich der möglichen Zuschüsse wirkt hier als zusätzliche Bremse, diese wird schlichtweg als zu unübersichtlich wahrgenommen.
Dennoch kann bereits in einer frühen Bauphase, aber auch bei Wohnungskauf oder Neuanmietung an Extras wie überbreite Türrahmen oder einen barrierefreien Zugang gedacht werden. Alle diese Maßnahmen ermöglichen bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Alter weiterhin ein möglichst unabhängiges Leben in gewohnter Umgebung.

Barrierefreiheit durch Umbau und Sanierung

Meist sieht die Situation im Alltag jedoch anders aus. Bei einzelnen Umbau- oder Sanierungsarbeiten werden bauliche Hindernisse Schritt für Schritt den neuen Bedürfnissen angepasst. Viele moderne Hilfsmittel ermöglichen heute auch bei körperlichen Beeinträchtigungen ein eigenständiges Leben und Wohnen. Ob der Einbau eines Treppenlifts, der die Nutzung anderer Etagen im Haus auch bei einer Gehbehinderung ermöglicht, oder die Sanierung im Badezimmer, mit extra tiefem Badewanneneinstieg oder begehbarer bzw. befahrbarer Dusche, ersparen vielen Menschen im Alter den Umzug in ein neues Zuhause. Die zum Teil hohen Kosten für Umbau und Sanierung können durch gezielte Förderung durch die Pflegekasse und diversen anderen Kostenträger, wie zum Beispiel „Altersgerecht umbauen – Investitionszuschuss 455“ erheblich reduziert werden.

Wohnberatung – gezielt und umfassend

Als Laien fühlen sich viele Betroffene und Angehörige oftmals verunsichert, welche Lösung für die eigenen Bedürfnisse die sinnvollste ist. Eine professionelle Wohnberatung hilft hier eine Entscheidung zu treffen mit dem Ziel den Betroffenen ein weiterhin möglichst eigenständiges und selbstbestimmtes Wohnen, bestenfalls in den eigenen vier Wänden, zu ermöglichen. Die kostenfreie Beratung umfasst Finanzierungsoptionen, gibt einen Überblick über Fördermöglichkeiten der Länder und Kommunen und gibt Hilfestellung beim Ausfüllen diverser Anträge.

Eine kostenlose Wohnberatung mit ausführlichen Informationen zu Finanzierungen unter Einbezug der individuellen Bedürfnisse und Wünsche gibt es bei www.zuhause-statt-heim.de.