Expertentipp Interview mit Joachim Pieper

Energetische Sanierung – die Sparkasse Nürnberg berät

veröffentlicht am: 21.04.2023

Interview mit Joachim Pieper, Ihr neuer Baufinanzierungsspezialist der Sparkasse Nürnberg mit Fokus auf energetische Sanierungen

Das Thema Nachhaltigkeit ist in den letzten Jahren immer stärker im Bewusstsein unserer Gesellschaft angekommen und es ist heute eines der bestimmenden Themen unserer Zeit. Insbesondere Umwelt- und Klimaschutz und damit auch das Thema Energiesparen sind wichtige Bausteine für eine sichere Zukunft. Deshalb hat die Sparkasse Nürnberg das Thema in den Fokus gesetzt und mit ihrer Nachhaltigkeitsstrategie nicht nur für sich selbst Leitlinien und Maßnahmen für aktives Handeln festgelegt, sie begleitet auch ihre Kundinnen und Kunden bei ihrem nachhaltigen Transformationsprozess.

Denn jeder der eine Bestandsimmobilie besitzt, oder kauft hat sich mit dem Thema schon einmal befasst: energetische Sanierung. Joachim Pieper von der Sparkasse Nürnberg ist Ihr Experte für diesen Bereich. Er berät Kundinnen und Kunden zu ihrer Baufinanzierung und diversen Sanierungsoptionen, darüber hinaus unterstützt er umfassend bei der Fördermittelfrage. Im Gespräch mit dem qm Magazin stellt Joachim Pieper den individuellen Beratungsservice etwas genauer vor.

Hallo Herr Pieper, Sie sind seit Februar nicht nur Baufinanzierungs- sondern auch Spezialist für energetische Sanierung und Fördermittel bei der Sparkasse Nürnberg. Sie sind ab sofort erste Anlaufstelle für Kundinnen und Kunden bei Fragen zum energetischen Sanieren ihrer Immobilie. Welches Fachwissen bringen Sie hierfür mit?

Ich bin seit über 30 Jahren bei der Sparkasse tätig, seit 2009 bin ich für den Bereich Baufinanzierung zuständig. Durch diesen Aufgabenbereich war ich bereits bestens vertraut mit beispielsweise der Beantragung von KfW-Darlehen. Um meiner neuen Position gerecht zu werden und stets auf dem neusten Stand der Entwicklungen zu sein, besuche ich fortlaufend Seminare und Vorträge zum Thema energetisch Sanieren und habe eine Fortbildung im Bereich der Fördermittel absolviert. Die Sanierungsbranche ist dynamisch und schnelllebig, Technik und Maßnahmen werden immer weiter perfektioniert, dadurch werden auch verschiedene Fördermaßnahmen fortlaufend modifiziert oder umstrukturiert. Daher muss man sich ununterbrochen weiterbilden, um den Kundinnen und Kunden eine bestmögliche und umfassende Lösung anbieten zu können.

Wie läuft eine solche Beratung ab? Was sind die ersten Schritte?

Für unsere Kundinnen und Kunden bin ich die erste Anlaufstelle bei Fragen zum energetischen Sanieren ihrer Immobilie. Bei einem ersten Termin, in digitaler Form oder in Präsenz, besprechen wir den jeweiligen Kundenwunsch und ich frage Eckdaten zum aktuellen Ist-Zustand des Gebäudes ab. Die eigentliche Energieberatung erfolgt dann im nächsten Schritt mit zertifizierten Energieberaterinnen und -beratern, die unser Kooperationspartner, der ENERGIEregion Nürnberg e. V., aus seinem Netzwerk vermittelt. Der Vorteil für unsere Kund:innen dabei: Die selbstständigen Energiefachberaterinnen und -berater sind schnell verfügbar und überzeugen mit fachlicher Expertise. Unsere Kund:innen erhalten in kurzer Zeit einen Termin, ein großer Vorteil, denn in vielen Fällen betragen die Wartezeiten für eine solche Energieberatung derzeit bis zu einem halben Jahr. Darüber hinaus sind unsere Kooperationspartner zertifiziert und kommen aus der Region Nürnberg. So kann eine seriöse, fundierte und fachgerechte Beratung garantiert werden.

Sie teilen Ihre Beratung mit Fokus auf energetisches Sanieren in zwei Phasen auf, die Informations- und die Umsetzungsphase. Wie sind diese aufgebaut?

Unser konkretes Angebot besteht aus der eben beschriebenen Informationsphase, in der ich mit den Kundinnen und Kunden die Rahmenbedingungen, wie das Budget und persönlichen Vorstellungen, bespreche. Hier sammle ich bereits erste Informationen zum Gebäude – optimalerweise haben die Kund:innen bereits den Immobilienkauf über die Sparkasse Nürnberg finanziert, dann liegen uns bereits alle wichtigen Unterlagen, wie Baupläne, vor. Anschließend erfolgt dann die Überleitung an den Energieberater. Damit wir unserer Kundschaft schnell einen Termin für ein Erstgespräch anbieten können, haben wir aktuell jeden 2. Donnerstag im Monat exklusiv für diese Energieberatung reserviert. Im Gespräch gibt der/die Energieberater/-in den Kundinnen und Kunden dann einen ersten groben Überblick, welche Maßnahmen möglich sind und in welcher Reihenfolge sie durchgeführt werden sollten. Zudem wird eine ungefähre Kosteneinschätzung abgegeben. Anschließend kann dann mit mir die Finanzierung besprochen werden. Je nach Wunsch und Mittel zeige ich verschiedene Finanzierungsoptionen auf.

Im Anschluss folgt dann die 2. Phase, die sogenannte Umsetzungsphase. Wenn die Kundinnen und Kunden den/die Energieberater/-in mit der Umsetzung beauftragen, erstellt dieser einen individuellen Sanierungsplan. Auf Wunsch kann über das Netzwerk des Energieberaters auch Kontakt zu vernetzten Handwerksbetrieben hergestellt werden. Die Sparkasse erhält Rückmeldung über die veranschlagten Kosten und wir bieten bei Bedarf eine passende Finanzierung der Maßnahmen an. Hier arbeite ich eng mit meinen Baufinanzierungskollegen zusammen. Darüber hinaus unterstützen wir bei der kompletten Abwicklung des Schriftverkehrs. Zum Beispiel kümmern wir uns um die Beantragung der Fördermittel, reichen die Rechnungen ein und vieles mehr. Wir beraten unsere Kundschaft dabei bis zum Abschluss der Maßnahme.

 

 

Welche Sanierungsmaßnahmen sind besonders gefragt und Ihrer Meinung nach sinnvoll?

Pauschal kann man dies nicht sagen. Wie bereits erwähnt, muss das entsprechende Gebäude ganzheitlich betrachtet werden. Moderne und aktuell oft angefragte Maßnahmen, wie eine Luftwärmepumpe, sind bei älteren, unsanierten Gebäuden beispielsweise nicht effizient. Hier muss genau analysiert werden, um dann eine passende Strategie zu entwickeln. Generell ist zu sagen, dass natürlich das Thema Energie sparen im Allgemeinen aktueller denn je ist, daher werden Photovoltaikanlagen oder Luftwärmepumpen vermehrt angefragt. Vor der Wahl einer solchen Maßnahme steht aber immer die ganzheitliche Betrachtung des Hauses. Das Gebäude wird als komplettes Konstrukt gesehen, Außenhülle, Dach und Fenster haben einen ausschlaggebenden Einfluss auf die Effizienz der geplanten Maßnahme. Durch die Beratung ergeben sich dann für den Kunden verschiedene Lösungsvorschläge, manche können im aktuellen Ist-Zustand umgesetzt werden, meist ist jedoch erst eine entsprechende Sanierung sinnvoll. Hier werfen wir einen Gesamtblick auf Kundenwunsch, Maßnahme und finanzielle Möglichkeit. Eine Maßnahme muss schließlich wirtschaftlich sein, hier muss man klar kommunizieren, was macht Sinn für den Kunden und was eher nicht.

Welche Förderungen kommen aktuell in Betracht?

Hier haben wir drei wichtige Anlaufstellen: die KfW, die Bafa sowie die zuständigen Städte und Gemeinden mit individuellen, regionalen Zuschüssen.

Die KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau – bietet Kundinnen und Kunden bei energieeffizienter Sanierung einen Förderkredit zur Finanzierung ihrer Sanierungsmaßnahme an. Nach Abschluss der Maßnahme erhält der Kunde dann einen Tilgungszuschuss auf sein zuvor abgeschlossenes Darlehen. Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle – kurz Bafa – hingegen fördert Einzelmaßnahmen, die für energieeffizientere Gebäude sorgen, mit einem direkten Zuschuss. Egal ob Austausch einer veralteten Heizungsanlage oder energetische Gebäudekomplettsanierung, der Zuschuss wird direkt ausgezahlt, unabhängig von der jeweiligen Finanzierung.

Eine weitere wichtige Anlaufstelle sind die jeweiligen Städte und Gemeinden. Wir arbeiten im Großraum Nürnberg bzw. Mittelfranken, hier nehme ich direkt Kontakt zu den zuständigen Gemeinden oder Städten auf. Je nach Ort werden verschiedene Maßnahmen bezuschusst, diese sind regional sehr unterschiedlich und unterliegen laufenden Änderungen. Meist wird hier ein Zuschuss ebenfalls direkt ausbezahlt. Wichtig für die Kundschaft ist, dass der beauftragte Energieberater nach erfolgreich abgeschlossener Maßnahme die energieeffiziente Sanierung offiziell bestätigt, erst anschließend werden Zuschüsse und Förderungen ausbezahlt.

Welche Vorteile bringt den Kund:innen diese Zusammenarbeit und mit welchen Beratungskosten ist zu rechnen?

Wir bieten unseren Kund:innen für den Bereich energetisches Sanieren verschiedene fachlich fundierte und individuelle Lösungen – je nach Bedarf ­– an. Der Kunde bekommt von uns weiterhin eine kostenlose Beratung zur Finanzierung seiner Maßnahmen und den verschiedenen Kreditoptionen. Des Weiteren vermitteln wir ihm eine zeitnahes und vergünstigtes erstes Beratungsgespräch bei einem Energieberater aus unserem Partnernetzwerk. Und wenn der Kunde möchte, unterstützen wir ihn auch darüber hinaus während der gesamten Dauer seiner Sanierungsmaßnahmen – zum Beispiel übernehmen wir den Papierkram, wie das Einreichen der Anträge und Rechnungen bei den Förderstellen. Damit sparen sich die Kund:innen eine Menge Zeit und können sich auf andere Dinge konzentrieren. Je nachdem, welche Leistungen die Kund:innen bei uns und dem Energieberater oder der -beraterin aus dem Netzwerk der Energieregion Nürnberg e. V. in Anspruch nehmen, gestalten sich die Kosten.

Wir bieten unseren Kund:innen so die Möglichkeit, die gewünschte energetische Sanierungsmaßnahme einfach, schnell und zu attraktiven Konditionen umzusetzen, ganz nach unserem Motto: WIR LIEBEN BERATUNG!

Vielen Dank für das Gespräch!

 


Bildquelle(n): Sparkasse Nürnberg