Ratgeber Kunstblumen und -pflanzen

Blumenzauber auch für dunkle Räume

veröffentlicht am: 28.11.2022

Es ist noch nicht allzu lange her, dass künstliche Pflanzen auf den No-Go-Listen des Interior Designs ganz weit oben rangierten.

Mittlerweile plädieren immer mehr Innenraumgestalter und Influencer für das "falsche" Grün.

Kunstblumen gelten nicht mehr als Fauxpas, sondern liegen absolut im Trend.

  

Wie die Kunstpflanze ins Haus kam

Künstliche Blumen, so will es eine mittelalterliche Legende, blüten schon vor rund 3.000 Jahren.

Zu den Prüfungen, mit denen die Königin von Saba König Salomo auf die Probe stellte (1. Buch der Könige, 10, 1-13), soll die Aufgabe gehört haben, zwölf Lilien in echte und künstliche zu unterscheiden, ohne die Blumen zu berühren.

Bereits die alten Ägypter verwendeten parfümierte Blüten aus Papyrusrinde und Seide als Grabbeigaben. Vom Mittelalter an und bis weit ins 19. Jahrhundert hinein dienten künstliche Blumen als nicht verwelkender Altarschmuck in den dunklen Innenräumen vieler Kirchen.

Spätestens mit dem Beginn des Barock kamen Seiden- und Papierblumen als zum Teil sehr aufwendige Verzierungen von Gewändern und Hüten in Mode. Dies- und jenseits der Alpen wurden Blumen in Heimarbeit oder sogar in eigens gegründeten Manufakturen produziert.

In der Online Collection des Museums für Völkerkunde Dresden finden sich zahllose Beispiel für die einst hochgeschätzte Kunst der Blumenherstellung von Hand.

  

 Kunstblumen und -pflanzen - ein Trend in der modernen Raumgestaltung

Die Technologie hat sich seit den super-attraktiven Seidenpflanzen, die unsere Großmütter überall aufstellten und einsetzten, stark weiterentwickelt. Künstliche Pflanzen, wie sie im gehobenen Kunstblumen Großhandel erhältlich sind, weisen oft eine erstaunlich realistische Textur, Farbe und, je nach Qualität, sogar reflektierende Eigenschaften auf.

Dies gilt besonders für Kunststoffpflanzen, die mit Hilfe von Abdrücken echter Pflanzen hergestellt werden. Einige sind sogar mit Schaumstoff gefüllt, um eine ultrarealistische haptische Qualität zu erzielen. Interessanterweise sehen viele der trendigen Zimmerpflanzen von vornherein wie "Fakes" aus - man denke nur an die bei guter Pflege wie glattpolierter Kunststoff glänzenden Sukkulenten.

  

Worauf Sie beim Kauf von künstlichen Pflanzen achten sollten

Versuchen Sie, sich den Hauptgrund zunutze zu machen, warum moderne Kunststoffpflanzen so gut funktionieren - nämlich, weil sie das Aussehen bestimmter lebender Pflanzen nachahmen.

Dies können Sie erreichen, indem Sie hauptsächlich künstliche Versionen von Pflanzen kaufen, die von Natur aus "plastisch" aussehen: Orchideen, Lilien, Chrysanthemen, Tulpen, auch Bananenstauden, Philodendron, Monstera, bestimmte Arten von Farnen und die bereits erwähnten Sukkulenten sind alle eine gute Wahl.  

  

Attraktive und hochwertige Kunstpflanzen - pflegeleicht und nachhaltig

Einer der offensichtlichsten Vorteile von künstlichen Pflanzen ist, dass sie auch bei minimalem Pflegeaufwand praktisch ewig halten. Außerdem müssen Sie sich nie Sorgen machen, dass die Pflanze den Platz, den sie ziert, jemals überwuchert.

Wenn Sie jedoch vermeiden wollen, dass jemand Verdacht schöpft - es könnte ja sein, dass Sie seit drei Jahren dasselbe Blumenarrangement auf Ihrem Schreibtisch stehen haben - "erfinden" Sie Ihre Kunstpflanzen einfach immer wieder neu: Kaufen Sie ein neues Gefäß. Schmücken Sie einen anderen Ort damit. Oder ergänzen Sie sie durch neue Elemente, durch Strohblumen, durch echte oder künstliche Gräser, durch geschmackvollen Zierrat ... Gerade künstliche Pflanzen können echte Kreativität zum Blühen bringen.

Das Beste, was Sie tun können, um die Glaubwürdigkeit Ihrer künstlichen Pflanzen zu erhalten, ist, sie immer frisch aussehen zu lassen. Wischen Sie Ihre künstlichen Pflanzen regelmäßig ab, damit die Staubschicht nicht alle Ihre Geheimnisse verrät.  

  


Bildquelle(n): Pixabay