Spieglein, Spieglein an der Wand, welches Modell ist das Schönste im ganzen Land?

Ein Zuhause ohne Spiegel ist in der westlichen Kultur nahezu unvorstellbar. Mehrmals pro Tag werfen wir einen Blick hinein, manchmal selbstkritisch, manchmal bewundernd – oder eben aus reiner Routine. Ein Spiegel ist aber viel mehr als ein reines Zeichen unserer Eitelkeit.
Mithilfe eines geschickt platzierten Wandspiegels – bestenfalls gegenüber einem Fenster oder einer anderen Lichtquelle - lässt sich die Wirkung eines Raumes völlig ändern. Denn die reflektierende Fläche spiegelt nicht nur uns, sondern auch Licht wider bzw. lenkt es um, Räume wirken so heller und der Raumeindruck wird optisch vergrößert. Besonders schlecht ausgeleuchtete Ecken erhalten mit einem sinnvoll positionierten Wandspiegel einen wahren Schub an Helligkeit und lassen den Raum mit Offenheit strahlen. Wählt man einen Platz als Pendant zu einem Fenster, um das Tageslicht im Raum besser nutzen zu können, sollte - wenn möglich - ein nach Süden oder Südwesten ausgerichtetes Fenster gewählt werden.
Helligkeit & Illusion
Je größer der Spiegel, desto größer die Wirkung. Besonders in Räumen mit kleinen oder zu wenigen Fenstern, im Erdgeschoss oder Souterrain kann solch ein Wandschmuck wahre Wunder bewirken. Große Wandspiegel an der Stirnseite eines Raumes platziert, haben dabei den größten Effekt, sie schenken uns neben Helligkeit manchmal sogar die Illusion eines weiteren Raumes. Bei sehr großen Objekten sollte auf Qualität gesetzt werden – aus Gründen der Optik und Sicherheit.
Kunst & Extravaganz
Ein Spiegel ist für viele Menschen wichtiger Alltagsgegenstand, er ist Teil unserer täglichen Routine. Neben der aufhellenden Wirkung besonders großflächiger Objekte, erfüllen Spiegel aber oftmals einen rein ästhetischen Zweck: Sie sind schlicht schöne Dekoelemente! Kunstvolle, ausladende Rahmen und moderner Glasschliff lassen manche Spiegel wie echte Kunstwerke erscheinen, welche dem jeweiligen Raum einen einzigartigen Fokus geben.
Metall & Reflexion
Die reflektierende Fläche im Spiegel besteht heute aus Aluminium, die von einer darüberliegenden Glasschicht geschützt wird. In den Anfängen verwendeten die Menschen poliertes, reflektierendes Metall wie Kupfer, um ihr Antlitz zu spiegeln. Ab dem Mittelalter ging dann die Spiegelherstellung mit der Bearbeitung von Glaskolben, die mit Zinn belegt waren, einher. Von Italien aus verbreitete sich diese moderne Herstellungsart dann auch nach Nordeuropa.
Für die Spiegelung an sich ist immer das verwendete Metall verantwortlich, bis Ende des 19. Jahrhunderts gebrauchte man das damals revolutionäre, aber hochgiftige Quecksilber, später dann Silber. Bis heute bleibt die Silberlegierung durch ihr sehr hohes Reflexionsvermögen die erste Wahl, wenn es um besonders exklusive, hochwertige Spiegel geht. Aus Kostengründen wird heutzutage aber meist Aluminium zur Spiegelherstellung verwendet.
Obwohl das Metall für die optische Wirkung des Spiegelns verantwortlich ist, bewirkt die Stärke und Färbung des verwendeten Glases den Reflexionsgrad. Heutige Spiegel haben eine Reflexionsgrad von bis zu 98 Prozent. Von besonderer Qualität, was Optikund Bruchsicherheit angeht, ist das für hochwertige Modelle verwendete Kristallglas.
Fantasie & Design
Die Qualitätsmerkmale eines hochwertigen Wandspiegels sind das Grundgerüst, die richtige Optik das Sahnehäubchen. Moderne Spiegeldesigns lassen wahrhaft keine Wünsche offen: Ob fantasievoll geschwungen oder romantisch verziert, mit satiniertem Rand oder in schlichtem Holz gefasst, im Barockstil oder Facettenschliff – je nach Räumlichkeit, Einrichtung und gewünschter Position finden sich unzählige Modelle, die auch Ihrem Zuhause ein neues optisches Highlight bescheren.
Foto: FLOS/La Plus Belle